Wandel der Agrar- und Ernährungsstrukturen durch die Industrialisierung
Agro-Food-Studies bilden den Versuch, die Produktion und den Konsum von Lebensmitteln zusammenzudenken und damit den vergangenen, gegenwärtigen und künftigen Herausforderungen von Landwirtschaft und Ernährung interdisziplinär zu begegnen. In der Vorlesung werden daher zusätzlich zur europäisch-ethnologischen Forschung grundsätzliche geistes- und kulturwissenschaftliche Perspektiven beleuchtet – v.a. historische, soziologische und agrarwissenschaftliche Konzepte –, die für ein umfassendes Verständnis der komplexen Zusammenhänge innerhalb dieses Feldes notwendig sind. Dabei werden handlungspraktisch orientierte empirische Untersuchungen ebenso in den Blick genommen wie aktuelle theoretische Entwicklungen. Inhalte umfassen so u.a. die Entstehung regionaler Esskulturen sowie bestimmter Ernährungstrends, globale Nahrungsregime unter besonderer Berücksichtigung (post-)kolonialer Strukturen, bäuerliche Alltage und Herausforderungen landwirtschaftlichen Wandels, den Umgang mit Mangel und Überfluss, Klimawandel, technische Neuerungen und ihre Rezeption, Wertvorstellungen mit Blick auf Ernährung und Gesundheit, religiöse und soziale Normen oder die Rolle von Familie, Umfeld und Medien.
Diese Sitzung der Vorlesung 'Agro-Food-Studies. Interdisziplinär-kulturwissenschaftliche Perspektiven auf Produktion und Konsum von Nahrungsmitteln' hat die Jun.-Prof.in Dr. Barbara Wittmann für alle Interessierten geöffnet. Es soll speziell um die Frage gehen, welchen Wandel die Industrialisierung in unseren Landwirtschafts- und Ernährungsstrukturen hervorgerufen hat.
Voraussichtliches Ende: 14:00 Uhr
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