Termin | Ringvorlesung: Sprache.Macht.Geschlecht. (Uni)

Online freier Eintritt
Geschlechter(de)konstruktion in und durch Film und Fernsehen (Johannes Weber)

Durch Netflix u.a. erfahren Film und Fernsehen einerseits einen Wandel, andererseits in Teilen eine Renaissance. Bereits die frühe feministische Filmtheorie hat audiovisuelle Erzählformen als wirkmächtige kulturelle Praktiken zur (Re-)Produktion von Körperbildern des Männlichen und Weiblichen sowie zur Konstruktion von sexueller Differenz bezeichnet. Der Vortrag zeigt auf, wie und warum Film und Fernsehen zu Identifikationsorten für Geschlechterrollen werden und diskutiert hierbei neben den spezifischen Produktions- und Rezeptionsbedingungen auch die Rolle von Filmschauspielern und -genres. Ein kurzer Streifzug durch Klassiker des Queer und New Queer Cinema stellt vor, wie es diesen Filmen erzählerisch sowie formal gelingt, nicht-heterosexuelle Subjektivitäten herzustellen. Zum Abschluss werden bei Kindern und Jugendlichen aktuell beliebte Filme und Fernsehsendungen auf ihre geschlechterrollenprägenden Eigenschaften hin untersucht.

Die Ringvorlesung widmet sich der Alltagskategorie Geschlecht , die es aus linguistischer, soziologischer, psychologischer und kultureller Perspektive zu beleuchten gilt. Das Ziel ist es, die Kategorie vom Standpunkt einzelner Disziplinen aus zu definieren und ihre Bedeutung für die sprachliche und soziale Interaktion, auf das Kulturleben sowie auf das private und berufliche Leben zu erfassen. Das Thema ist ständigem Wandel unterworfen – damit ist die Vorlesungsreihe von hoher gesellschaftlicher Aktualität.

Sie richtet sich an die breite Öffentlichkeit sowie an Studierende aller Fächer, insbesondere an Studierende der Germanistik sowie aller Lehramtsstudiengänge. Die Ringvorlesung ist eine Kooperation des Frauenbüros, des Lehrstuhls für Deutsche Sprachwissenschaft und der Projekte KulturPLUS und WegE (Qualitätsoffensive Lehrerbildung).

Voraussichtliches Ende: 19:45 Uhr

Veranstalter: Universität Bamberg