Termin | Apokalypse now? Die Klimakrise in journalistischen und literarischen Diskursen. Lesungen und Gespräche. (Uni)

An der Universität 2 (U2) freier Eintritt

Roman Ehrlich, Jg. 1983, aufgewachsen in Neuburg an der Donau, studierte am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und der Freien Universität Berlin. Bislang sind von ihm erschienen Das kalte Jahr (2013), Urwaldgäste (2014) und Die fürchterlichen Tage des schrecklichen Grauens (2017). Für seine Werke wurde er u.a. mit dem Robert-Walser-Preis (2014), Ernst Toller-Preis (2016) und Alfred Döblin-Medaille (2017) ausgezeichnet.

 

Alle Versuche, die Malediven vor dem steigenden Meeresspiegel zu retten, sind gescheitert, Pauschaltouristen haben sich neue Ziele gesucht, und der Großteil der Bevölkerung musste die Inseln verlassen. Gleichzeitig ist die heruntergekommene Hauptstadt Malé zum Ziel all jener geworden, die nach einer Alternative zum Leben in den gentrifizierten Städten des Westens suchen. Und so wird die Insel für die kurze Zeit bis zu ihrem Untergang zur Projektionsfläche für Aussteigerinnen, Abenteurer und Utopistinnen, zu einem Ort zwischen Euphorie und Albtraum, in dem neue Formen der Solidarität erprobt werden und Menschen unauffindbar verschwinden. Mit seinem dystopischen Roman Malé fängt Roman Ehrlich die komplexe Stimmungslage unserer Zeit ein und verwebt die Geschichten rund um die Sehnsüchte und das Scheitern seiner Figuren zu einem Abbild all der Widersprüche, die das Leben zu Beginn des 21. Jahrhunderts ausmachen.

Voraussichtliches Ende: 22:00 Uhr

Veranstalter: Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturwissenschaft

An der Universität 2
Raum: U2/00.25