barriere:zonen - Universitätsbibliothek zeigt Ausstellung über Menschen mit Behinderung in Krisengebieten

20. November 2014Maria Dirschauer

Phongsavath Manithong ist in seinem Heimatdorf in Laos auf dem Weg zur Schule, als ein Freund eine merkwürdige Eisenkugel findet. Weil Phongsavath Manithong Geburtstag hat, drückt der Freund ihm die interessante Kugel als Geschenk in die Hand. Die Kugel ist allerdings kein harmloses Spielzeug, sondern eine Streubombe. Rund 80 Millionen davon, so schätzt die Hilfsorganisation Handicap International, stecken über das ganze Land verteilt im Boden. Sie stammen noch aus der Zeit des Vietnamkrieges, sind bis heute nicht entschärft und bedeuten für viele Menschen nach wie vor Tod oder Verstümmelung. Phongsavath Manithong hat überlebt, aber die Streubomben-Explosion hat ihm beide Hände abgerissen und das Augenlicht geraubt.

Till Mayers crossmediale Ausstellung „barriere:zonen“ porträtiert Phongsavath Manithong und zehn weitere Menschen aus verschiedenen Ländern, deren Schicksal von einem Konflikt geprägt wurde. Mayer hat lange Zeit für Hilfsorganisationen in Krisengebieten gearbeitet. In seiner Ausstellung erzählt er, wie Menschen mit Behinderung um ein würdiges Leben kämpfen, auf welche Barrieren sie in ihren Lebensbereichen stoßen und wie sie es bereits geschafft haben, das ein oder andere Hindernis zu überwinden.

Die Universitätsbibliothek Bamberg hat Till Mayers Ausstellung jetzt zu sich geholt und präsentiert „barriere:zonen“ vom 17. November bis zum 23. Dezember 2014 in der Teilbibliothek 4, Heumarkt 2.

Die Öffnungszeiten sind: Montag-Freitag 8:30 - 24 Uhr, Samstag und Sonntag: 10 - 20 Uhr

Zur dortigen Ausstellungseröffnung am 24. November um 20 Uhr mit Fotograf und Autor Till Mayer sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen unter: www.uni-bamberg.de/ub/aktuelles-aus-der-universitaetsbibliothek/barrierezonen

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