Der Schweizer Autor Lukas Bärfuss übernimmt in diesem Jahr die 28. Poetikprofessur an der Universität Bamberg. Bärfuss zählt zu den meistgespielten Dramatikern im deutschen Sprachraum: Seine Stücke – darunter „Öl“, „Die Probe“, „Der Bus (Das Zeug einer Heiligen)“ und „Die sexuellen Neurosen unserer Eltern“ – wurden auf namhaften Bühnen wie dem Deutschen Theater Berlin, dem Thalia Theater Hamburg oder dem Schauspielhaus Zürich uraufgeführt und seither in zahlreiche Sprachen übersetzt. Ebenso wie seine Dramen wurden auch die Prosatexte von Lukas Bärfuss vielfach ausgezeichnet: der Roman „Hundert Tage“ (2008) unter anderem mit dem Anna-Seghers-Preis und dem Mara-Cassens-Preis. Für seinen aktuellen Roman „Koala“ erhielt Lukas Bärfuss im vergangenen Jahr den Schweizer Buchpreis. „Koala“ landete außerdem auf der Longlist des Deutschen Buchpreises.
Unter dem Titel „Verwandlungen“ wird Lukas Bärfuss im Mai und Juni in vier öffentlichen Abendvorträgen über seine Texte sprechen:
Dienstag, 5. Mai 2015: Einführung
Donnerstag, 21. Mai 2015: Schönheit und Schmerz
Donnerstag, 11. Juni 2015: Ewig und ephemer
Mittwoch, 17. Juni 2015: Schluchzen und scherzen
Die Vorträge finden jeweils um 20 Uhr im Raum U2/00.25, An der Universität 2, statt.
Die Vorlesungsreihe endet mit einem öffentlichen Kolloquium: Journalistinnen und Journalisten, Theaterschaffende, Literaturwissenschaftlerinnen und Literaturwissenschaftler sowie der Autor selbst diskutieren am 18. und 19. Juni 2015 im Internationalen Künstlerhaus Villa Concordia über das Werk von Lukas Bärfuss. Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei.
Die Bamberger Poetik-Professur ist seit 1986 ein Ort der Begegnung von Literatur und Wissenschaft. Zu den Poetikprofessorinnen und -professoren der letzten Jahrzehnte gehören u.a. Tankred Dorst, Uwe Timm, Robert Schindel, Annette Pehnt, Thomas Glavinic, Jenny Erpenbeck und Peter Stamm.
Weitere Informationen gibt es unter www.uni-bamberg.de/germ-lit1/poetikprofessur/2015-lukas-baerfuss/.
Foto: Ekko von Schwichow