Am 25. Juni 1910 wurde für den damals erst 28-jährigen Komponisten ein Sensationserfolg: Strawinsky avancierte zum bedeutendsten Ballettkomponisten seiner Zeit und verhalf dem Genre nach der glanzvollen Tschaikowsky-Ära zu einer Renaissance. Die ausdrucksstarke Musik mit ihren markanten Rhythmen und zum Teil volkstümlichen Melodien fasziniert heute noch wie vor über 100 Jahren.
Als gewissermaßen „nordisch kühler” Kontrast wirkt Sibelius’ En Saga („Eine Sage”) in diesem Doppelabend. Das „finnische” Aroma dieser Tondichtung resultiert aus einer alles umfassenden künstlerischen Einstellung und aus dem organischen Wachstum, mit dem Sibelius seine Themen in atmosphärisch einzigartigen Formen entwickelt. En Saga sei, so sagte der Komponist einmal, nur „der Ausdruck eines geistigen Zustands”, obwohl das Werk ein unverkennbares erzählerisches Moment enthält – so als sei von einer Reise durch die nordischen Wälder die Rede.
Hier auf feki.de gibt es bald eine Kritik zu dem Ballett!
Aufführung: 28. Januar | 20:00 | E.T.A.-Hoffmann-Theater - Großes Haus
Text: E.-T.-A.- Theater Bamberg
Foto: Carola Hoelting