Auf einem seiner vier Deutschland-Konzerte machte Bob Dylan, der als einer der bedeutendsten Musiker des 20. Jahrhunderts gilt, am Dienstag auch in Bamberg halt. Im Gepäck hatte er sein neuestes Album von Frank Sinatra-Covern “Shadows in the Night“ und jede Menge alter Songs.
Punkt 20 Uhr gehen die Lichter in der fast ausverkauften Brose Arena aus und eine Akustikgitarre erklingt. Ein tosender Applaus geht durch die Menge, als die Lichter auf der Bühne angehen und Bob Dylan mit seiner Band loslegt. Das schlicht gehaltene Bühnenbild aus einem einfachen Vorhang und ein paar Lichtern gibt der bestuhlten, doch recht großen Brose Arena direkt eine Art Wohnzimmerflair und man ist sofort mittendrin.
Nach den ersten Songs wird klar, dass der “Meisterpoet“ trotz des vorangeschrittenen Alters nicht auch nur einen Hauch seiner markanten Stimme verloren hat und auch die eher schlecht gespielte Mundharmonika, welche sich mit den Jahren zu einer Art Markenzeichen seiner Musik entwickelt hat, klingt exakt wie auf Platte. In einer abwechslungsreichen Mischung aus altbewährten wie auch unbekannteren Songs sowie den, von ihm am Klavier gespielten, Sinatra-Covern des aktuellen Albums, spielten Dylan und seine wirklich überragende Band bis zur Pause, ohne ein Wort an das Publikum zu verlieren .
Auch in der zweiten Hälfte des Abends ließ Robert Alan Zimmerman, wie Bob Dylan mit bürgerlichem Namen heißt, keine Sekunde nach, so dass gegen Ende sogar vereinzelt Leute von ihren Sitzen aufstanden und vor die Bühne liefen. Bevor dann pünktlich um 22:30 Uhr Schluss war, gab es als besonderes Highlight noch eine Neuinterpretation seines wohl bekanntesten Stückes “Blowin in the Wind“, welches dem Original in keinster Weise nachstand.