Am Mittwoch den 11.11. wird die nächste Aufführung der studentischen Impro-Theater Gruppe Pipperlapupp im Theater am Michelsberg stattfinden.
Einige Tage zuvor, wichtiges Probe- und Vorbereitungstreffen…ich bin als Gast dabei.
Improvisationstheater (oft auch kurz Improtheater) ist eine Form des Theaters, in der improvisiert wird.
(Quelle: Wikipedia)
Wozu sind dann also lange Proben notwendig?
Auch ein Grund für die intensive Vorbereitung: Am Mittwoch erwartet die Zuschauer eine Neuheit, Pipperlapupp bringt einen Harold auf die Bühne.
Der Harold ist eine Langform des Improtheaters. In mehreren aufeinander folgenden Runden improvisieren die Schauspieler kurze Szenen zu einem gemeinsamen Thema. Dieselben Rollen tauchen in unterschiedlichen Szenen wieder auf und zuletzt laufen alle Fäden zusammen. Für die Schauspieler eine zusätzliche Herausforderung, da wie beim Improtheater üblich zuvor weder Thema noch Rollen festgelegt werden und sich alles erst während des Spiels entwickelt.
Während der Probe heißt das gemeinsame Stichwort „Haus“.
Es ist ein altes Haus, mit der Hausnummer 9, obwohl ringsherum keine anderen Häuser stehen. Es ist umgeben von einer Hecke, einige Ziegel sind schon lose, es ist gelb. Es ist auch unheimlich, voller alter Gegenstände, unbewohnt, baufällig. Das Haus weckt Erinnerungen an Mutproben aus der Kindheit, an die Vergangenheit, an Einsamkeit. Es steht für Angst, Tod, Vergänglichkeit oder Mut.
Aus dem Nichts bereiten sich die Schauspieler durch ihre Assoziationen mit dem Begriff „Haus“ die Kulisse für den weiteren Harold.
Die folgenden Szenen sind dann zunächst noch ganz unterschiedlich:
Man sieht zwei Kinder, die das Haus zum Spaß durchsuchen und Angst bekommen. Ein Ehepaar besucht einen Baumarkt, um Bretter und einen Treppenlift für das Haus zu kaufen. Es endet in einem Mordversuch. Die alte Ururgroßmutter mit wahrsagerischen Kräften sagt ihrer Enkelin Zwillinge voraus. Die Enkelin entpuppt sich darauf als machtgierige Psychopathin.
Doch dann kristallisiert sich langsam eine Geschichte heraus. Dieser Harold endet in Intrigen und Mord.
Am Mittwoch wird es wieder ganz anders werden. Wer Lust hat den nächsten, einmaligen Harold von Pipperlapupp zu erleben:
11. November, 20 Uhr (Einlass: 19.45 Uhr), Theater am Michelsberg, Eintritt frei!
Neben dem Harold wird es auch klassisches Improtheater in Reaktion auf das Publikum geben.
Viel Spaß und Vergnügen bei Pipperlapupp!
(Fotos: Pipperlapupp)