Im Vorfeld des diessemestrigen Studentenkonzerts konnte man in Verwirrung geraten: Spielen die Bamberger Symphoniker die Management Symphonie? Oder die Symphonie Nr. 1 in D-Dur von Gustav Mahler?
Wie Moderator Götz Frittrang vor Konzertbeginn aufklärte, verhält es sich noch einmal anders: Gespielt wurde die Symphonie Nr. 1 in D-Dur von Mahler – und zwar vom Orchester „The Management Symphony“. Für dieses besondere Orchesterprojekt kommen Führungskräfte der deutschen Wirtschaft zusammen, um unter der Anleitung von professionellen Musikern ein anspruchsvolles Musikstück einzustudieren. Mit Unterstützung durch die Bamberger Symphoniker durfte die illustre Besetzung aus Ärzten, Vorstandsvorsitzenden, Projektleitern und Universitätsprofessoren aus unterschiedlichsten Branchen unter der Leitung von Chefdirigent Jonathan Nott ihr musikalisches Können beweisen.
Das dafür ausgewählte Stück – die Symphonie Nr. 1 in D-Dur von Gustav Mahler – wurde 1889 in Budapest zum ersten Mal aufgeführt. Damals irritierte es die Zeitgenossen mit seiner abrupten Mischung aus böhmischen Volksmelodien, Klezmer und romantisch-schwärmerischen Themen-Fragmenten. Heute hat besonders der Beginn des dritten Satzes, für den Mahler die Melodie des Volkslieds „Bruder Jakob“ zum Trauermarsch in Moll abwandelt, Wiedererkennungswert. Unheimlich erklingt zunächst ein einzelner Kontrabass, dann setzen weitere Instrumente ein und ergänzen den Kanon. Das Thema wandelt sich, schließt aber zuletzt doch wieder mit seinem unheilvollen Ausgangscharakter. Im vierten Satz steigert sich alles zu einem fulminanten Höhepunkt, der die abwechslungsreiche Symphonie beschließt.
Das Studentenkonzert überzeugt auch in diesem Semester durch die Auswahl des Stücks, das gelungene Gastspiel von The Management Symphony, ein umfangreiches, informatives Programmheft und Getränke und Snacks zu studentenfreundlichen Preisen. Ein schöner Abend, der bereits Vorfreude auf das nächste Mal weckt – dann auch gerne wieder mit den Bamberger Symphonikern!
Lust auf noch mehr Musik? Die Reihe Musik in der Universität bietet das ganze Semester über verschiedene musikalische Events an.
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Foto: Paul Yates
