Grandiose Tieraufnahmen, kombiniert mit perfekt abgestimmter Orchestermusik: Das bot Planet Erde – live in Concert am Samstag dem Bamberger Publikum.
Die Zuschauer begrüßen die Musiker des The City of Prague Philharmonic Orchestra mit Applaus, dann führt ein Erzähler in die Thematik ein. Er erklärt, wie die Neigung der Erdachse für die guten Lebensbedingungen auf der Erde, die Jahreszeiten und die Artenvielfalt verantwortlich ist. Die Schönheit, die diese Vielfalt der Lebensräume und Erdenbewohner mit sich bringt, soll durch die Show verdeutlicht werden.
Und so beginnt unsere Weltreise bei den Eisbären in der Arktis. Wir begleiten die Küken der Mandarinente bei ihrem Sprung aus dem Nest im Baum mitten hinein ins Leben, streifen mit einer Elefantenherde durch die Kalahari Wüste und lernen im Regenwald einen Pilz kennen, der Insekten als Wirt benutzt.
„'Irgendwann' ist ein Wort, das Naturfilmer irgendwann hassen.“
Der Moderator erklärt nicht nur, aus welchem Teil der Erde die gezeigten Aufnahmen stammen und was die Tiere darin auszeichnet, sondern er gewährt auch Einblicke in die Szenen hinter den Kameras. Über 40 Teams arbeiteten an insgesamt mehr als 2.000 Drehtagen und mussten dabei vor allem eins: Warten. Darauf, dass der Fels, der wie ein Schneeleopard aussieht und den man jeden Tag entdeckt, eines Tages wirklich ein Schneeleopard, der „Geist der Berge“ ist. Nach fünf Monaten des Ausharrens war für Mark Smith der Tag gekommen, an dem das „Irgendwann“ zum „Jetzt“ wurde, und ihm die sensationellen Aufnahmen dieses seltenen Tieres gelangen.
Kein Winkel der Erde bleibt unentdeckt: Kraniche überfliegen die Gipfel des Himalaya, Delfine und Haie jagen in den Wellen der Weltmeere, ein Rentierjunges flieht in der Tundra vor einem Wolf, und auch in den tiefsten Höhlen haben sich Lebewesen an die extremen Bedingungen angepasst.
Alles in allem ist die Show vor allem eines: eine Liebeserklärung an das Leben. Zugvögel legen Tausende von Kilometern zurück, um ihre Jungen aufzuziehen. Elefanten und Zebras durchqueren die Wüste auf der Suche nach Wasser. Robben und Steinböcke fliehen vor den Jägern, die wiederum zum eigenen Überleben auf Beute angewiesen sind. Pflanzen passen sich ihrer Umgebung perfekt an, um auch in unwirtlichen Landschaften oder unter extremen Klimabedingungen existieren zu können. Und all das, um den Kreislauf des Lebens am Laufen zu halten, um die Existenz der nächsten Generation zu sichern.
Fotos: Ian McCarthy