Am Sonntag, den 28.06.2015, um 10:30 Uhr knallte zum dritten Mal der Startschuss für den Bamberger Uni-Lauf. Mehr als 800 Anmeldungen gab es, 657 Läuferinnen und Läufer kamen ins Ziel, 13 Jahre waren die jüngsten Teilnehmenden, 80 der älteste.
Auch für mich wurde es ernst: Zusammen mit zwei Freunden hatte ich mich an einem weinseligen Abend spontan angemeldet. Teils gemeinsam, teils allein hatten wir unser Vorbereitungstraining durchgestanden, hatten unsere übliche Laufstrecke verlängert und variiert, um den 10 Kilometern gewachsen zu sein, und unsere Bestzeiten ausgetestet. In den letzten Wochen vor dem Lauf hatten sich die Gespräche immer öfter um Kraft- und Geschwindigkeitstraining in den Bamberger Hügeln, die optimale Ernährung vor dem Start, die Angst vor der potentiellen Hitze am Lauftermin Ende Juni und die beste Streckeneinteilung gedreht. Obwohl ich in meiner Freizeit regelmäßig laufen gehe, war dies meine erste Teilnahme an einem organisierten Lauf. So war ich vor allem gespannt auf die Atmosphäre mit den vielen anderen Läufern.
Los ging’s mit einer langsamen Runde durch den Erba-Park, dicht gedrängt im Pulk. Auf der Strecke am Kanal entlang bis zur Buger Spitze im Hain entzerrte sich das Feld dann, bis jeder sein eigenes Tempo und eine passende Position gefunden hatte. Ich lief zusammen mit einer Freundin - wir hatten uns vorgenommen, uns beim Tempo aneinander zu orientieren. Unterwegs an den Kilometermarkierungsluftballons erfuhren wir von anderen Läufern die aktuellen Zeiten – super, wir waren richtig gut unterwegs. Die Strecke führte wieder zurück Richtung Bamberger Innenstadt, am linken Regnitz-Arm entlang durch den Hain, vorbei an der alten Schleuse, unter der oberen Brücke durch in die Kapuzinerstraße.
Jetzt lagen nur noch wenige Kilometer vor uns – Zeit, die Reserven anzuzapfen und das Tempo noch etwas anzuziehen. Trotzdem wichtig, dabei nicht zu hoch zu pokern, schließlich wollten wir es ja ohne Einbruch bis zur Erba schaffen. Das letzte Stück wurde tatsächlich nochmal richtig zäh, unter dem Regensburger Ring durch, mit schweren Armen und angestrengter Atmung über den Steg, noch die letzten hundert Meter um das Unigebäude herum und endlich durch den hinteren Eingang in den Innenhof und ins Ziel. Geschafft!
Die vielen Helfer des Sportzentrums standen sofort mit Handtüchern, Wasser, Bananen und Gebäck bereit, um alle zu versorgen und bei Musik und Sonnenschein konnten noch bis zur Siegerehrung Streckenerlebnisse ausgetauscht werden.
Mein Fazit: der Uni-Lauf war doch keine „Schnapsidee“ und wird vermutlich nicht mein letzter Lauf bleiben!
Neben den Laufbegeisterten der Uni Bamberg stand der Lauf auch allen anderen Freizeitläufern offen. Dadurch ergab sich ein gemischtes - doch von Studierenden dominiertes - Startfeld, über alle Altersklassen hinweg. Neben den Wertungen der Altersklassen wurden für die Angehörigen einer bayerischen Hochschule auch die Zeiten für die 10 km Straßenlaufmeisterschaft ausgewertet. Die Ergebnisse sind hier einsehbar.