Feki.de Bierwandertag - Ein Erfahrungsbericht

22. Mai 2017Schmalfuß Martin

Den Berg der Franken entweihende, gröhlende Horden betrunkener Studenten – Das hätte man bei einer Bierwanderung durchaus befürchten können. Doch die vorbildliche Bamberger Studierendenschaft hat sich mal wieder von ihrer besten Seite gezeigt. ;)

Bamberg, 8:15 Uhr, Bahnhof – Um diese Uhrzeit auf angehende Akademiker zu treffen, ist nicht allzu gewöhnlich. Trotzdem waren alle Teilnehmer der Feki.de-Bierwanderung pünktlichst zur Abfahrt da, ohne Flip-Flops, dafür im Wanderoutfit. Vernunft, wohin das Auge blickt!

Nach einer kurzen Zugfahrt waren wir auch schon in Bad Staffelstein (Anm. der fränkischen Redaktion: Betonung auf „StaffelSTEIN“, nicht „STAFFELstein“!), nächste Station: Die Basilika Vierzehnheiligen. Praktischerweise befindet sich die Brauerei Trunk direkt daneben. Mönche wussten schon immer, was gut ist. Nach dem ein oder anderen Nothelfertrunk (der wirklich so heißt) ging es entspannt weiter ins beschauliche Uetzing jenseits des Staffelbergs, dort wartete auch eine gescheite Brotzeit auf uns. Die war mittlerweile auch nötig, der Appetit stieg erwartungsgemäß mit jedem Bier. Sollte jemand Auswärtiges mal das typische fränkische Leben auf dem Land erleben wollen, inklusive erlesenster Mundart und wider Erwarten echter(!) fränkischer Freundlichkeit, dem sei Uetzing mit seinem Uetzinger Metzgerbräu wärmstens empfohlen! Wie der Name schon sagt, verbindet sich hier das Metzgerhandwerk mit der Leidenschaft des Bierbrauens zu einer äußerst schmackhaften Symbiose. Wo bekommt man schon Schinken und Bier aus dem gleichen Braukessel, OHNE dass es ein Rauchbier wird? Mit dem Wirt kommt man auch leicht ins Gespräch über sein Brau-Hobby. Mit etwas „Glück“ wird man von einem Gewitter überrascht und bekommt dadurch eine kleine Brauereiführung mit. Sogar ein Bilderbuch-Tante-Emma-Laden versteckt sich im Keller des Gehöfts, die Warenvielfalt eines Walmarts auf weniger als 10m²!

Nach diesem äußerst informativen und leckeren Zwischenstopp und dem Auffüllen des Wegbieres – Wir wurden gewarnt, dass es auf dem Staffelberg nur Industriebier gäbe – ging es auf fast direktem Weg rauf auf den Berg der Franken. Die 5 Liter Uetzinger Metzgerbräu waren kurz vor dem Gipfel leider bereits verdunstet, aber Gott sei Dank bewahrheiteten sich die Ängste der Biersommeliers nicht und mit dem ein oder anderen Buttenheimer St. Georgenbräu lässt es sich auf dem Gipfel auch aushalten.

Wieder zurück im Tal am Bad Staffelsteiner Bahnhof hatten wir nach knapp 12h immer noch keine Verluste zu beklagen, die Sonne schien und der Zug hatte unglaublicherweise keine Minute Verspätung, was für ein genialer Tag!

Damit der Abend ebenso entspannt ausklingen konnte, stand spontan noch ein Besuch beim Mahr‘s Bräu an. Der unermüdliche harte Kern war dadurch immer noch nicht zu stoppen, sodass wir in Catwheezles Castle in Verlängerung gegangen sind, bis wir auch dort alle Spezialitäten verköstigt hatten. Sicher ist sicher.

So endete der erste Feki.de-Bierwandertag mit einem rundum positiven Eindruck und der Gewissheit: Da werden noch mehr Wandertage folgen!

Bildnachweis: 
feki.de
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