Finnischer Dirigent begeistert Studierende

So, 13/12/2015 - 22:08 - Julia Schulze

Am Samstagabend, den 12.12.2015, fand das Studentenkonzert der Bamberger Symphoniker zu Ehren des 1957 verstorbenen Komponisten Jean Sibelius im Joseph-Keilberth-Saal der Konzerthalle statt. Der Saal war gut gefüllt, ein paar Plätze waren noch frei.

Das Konzert, das um 21:30 Uhr recht spät begann, wurde nach einer kurzen Anmoderation mit dem Stück „Der Schwan von Tuonela“ (laut Moderator „Hölle“) eröffnet. Musik wird bekanntlich wie jede andere Kunstform subjektiv bewertet und so fand das erste Stück des Abends, das als schönstes Werk des Komponisten vom Moderator angekündigt war, positiven Anklang, aber noch eher verhaltene Begeisterung.

Ganz anders der zweite Teil des Programms: Die Folge von Allegros und Andantes aus der Symphonie Nr.1 war energetisch, kraftvoll und mitreißend, aber auch harmonisch und lieblich. Wäre das Stück ein Film, so hätte es ein Happy End. Das mittlerweile 70-Mann starke Orchester – in einer kurzen Pause durch Blechbläser ergänzt – trumpfte vor allem mit diesem zweiten Teil auf, der nach ehrfürchtiger Stille in tosenden Applaus und „Bravo“-Rufe mündete.

Der junge finnische Dirigent Santtu-Matias Rouvali trug einen erheblichen Teil dazu bei, indem er sichtlich leidenschaftlich in seiner Rolle und der Musik aufging. Seine Darbietung glich einem Tanz mit dem Taktstock.

Im Anschluss an das einstündige Konzert des Weltklasseorchesters spielte ein Ensemble aus Violine (Pekka Kuusisto), Harmonium (Milla Viljamaa) und Kontrabass (Sara Puljula) finnischen Jazz, der teilweise folkloristisch, teilweise melancholisch anmutete und in der außergewöhnlichen Atmosphäre des Foyers ansprechende Unterhaltung bot. Die improvisierte Session bot musikalische Vielfalt und bildete den Ausklang des Abends. Die angekündigten Studierendenpreise (Moderator: „Da es um Finnland geht, gibt es auch Alkohol.“) waren schließlich das Tüpfelchen auf dem „i“, das den Abend zu einem rundum gelungenen Erlebnis machte.

Bilder: Sonja Werner, Kaapo Kamu

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