Datenschutz trotz Datenerhebung?

21. Juni 2016Ann-Charlott Stegbauer

Bamberger Informatikerin hält Antrittsvorlesung

Durch Mobilität entsteht heute eine zunehmende Flut an Daten: Menschen, Fahrzeuge und Güter werden unterwegs von zahlreichen Sensoren erfasst und produzieren auch selbst Daten, wie zum Beispiel Nachrichten in sozialen Netzwerken oder hochgenaue Messungen bald autonom fahrender Autos. Die Zukunftskonzepte sogenannter „Smart Cities“ (deutsch: schlaue Städte) zielen darauf ab, Städte effizienter oder technologisch fortschrittlicher zu gestalten, indem sie Sensordaten als Grundlage für bessere Entscheidungen nutzen – beispielsweise für einen nachhaltigeren Umgang mit knappen Ressourcen wie Verkehrsraum oder sauberer Luft. Doch bevor die Daten zeitnah und kontinuierlich genutzt werden können, müssen noch zahlreiche Herausforderungen gelöst werden: Wie gut sind die Ergebnisse, wenn Sensoren auch fehlerhafte Daten liefern können? Welche Sensoren eignen sich überhaupt für welche Fragestellung? Und wie können Daten im öffentlichen Raum so erhoben werden, dass sie die gesellschaftlich gewünschten Ergebnisse liefern, aber trotzdem die Privatsphäre der Bürger wahren?

Diese und weitere Fragen thematisiert die Bamberger Professorin Dr. Daniela Nicklas in ihrer deutschsprachigen Antrittsvorlesung am 23. Juni mit dem Titel „Sensor data and the city: live data management for smart regions“. Seit April 2014 ist sie Inhaberin des Lehrstuhls für Informatik, insbesondere Mobile Software Systeme, der neben zwei weiteren Lehrstühlen der Bamberger Informatik aus Mitteln der TechnologieAllianzOberfranken eingerichtet wurde. Die öffentliche Veranstaltung beginnt um 19 Uhr im Raum WE5/00.022, An der Weberei 5. Der Eintritt ist frei.

Text: Uni Bamberg