Elvis, der Unsterbliche

Fr, 24/02/2017 - 16:07 - Franziska Zahner

Am Donnerstag, den 23. Februar war Elvis – Das Musical zu Gast in der Bamberger Konzerthalle und schaffte es, mit einer mitreißenden Mischung aus Elvis’ größten Gospel, Blues und Rock’n’Roll-Hits, das Publikum buchstäblich von den Hockern zu reißen.

Schon der erste Auftritt von Grahame Patrick, laut Veranstalter „der beste Elvis-Darsteller seit Elvis“, sorgt für riesige Begeisterung: Stimmgewaltig, optisch authentisch und natürlich im weißen Anzug erobert er das Publikum mit My way.

Mit der Nachricht vom überraschenden Tod des „King of Rock’n’Roll“ im August 1977 beginnt die Erzählung über das Ausnahmetalent Elvis Presley. Danach geht es jedoch durchweg gutgelaunt weiter: Mit der Geschichte von der Entdeckung des LKW-Fahrers, der 1953 mit Gitarre und im Blaumann in ein Aufnahmestudio schneite und My happiness zum Besten gab – ein „Weißer mit Rhythm & Blues wie ein Schwarzer“. Sein rasanter Aufstieg wird untermalt von eingespielten Bildern des jungen Elvis und Originalmitschnitten aus Interviews. Begleitet werden die Songs von der Gospel-Gruppe „The Stamps Quartet“ um Ed Enoch, selbst Weggefährte von Elvis, der ihn von 1971 bis zu seinem Tod auf dessen Tourneen begleitete. Natürlich darf in der Inszenierung auch der umstrittene Musikmanager Colonel Parker (Daniel Neumann) nicht fehlen, der bissig und gnadenlos, mit Zigarre und Hawaii-Hemd ausstaffiert, Elvis’ Karriere vorantrieb.

Es folgen Filmverträge und Hits wie Are you lonesome tonight und Devil in disguise. Besonders ergreifend ist die Interpretation von Love me tender, während auf der Leinwand glückliche Bilder von Elvis, der Hochzeit mit Ehefrau Priscilla und ein Familienidyll mit der gemeinsamen Tochter gezeigt werden – ein Idyll von dem der Zuschauer weiß, dass es nicht halten wird.

Mit Gospel und Standing Ovations geht es in die Pause. Danach führt die Geschichte Elvis zum Militärdienst nach Deutschland und schließlich zu seinem Comeback in Las Vegas nach acht Jahren Bühnenabstinenz. Die Präsentation von Just pretend im Duett mit Backgroundsängerin Eva Maria Bender und die Tänzerinnen in Glitzerkleidern bringen einen Hauch von Las Vegas nach Bamberg.

Als sich „Elvis“ schließlich singend unter das Publikum mischt, tobt der Saal. Die abschließende Nummer Can’t help falling in love with you bleibt deshalb nicht die letzte: Drei Zugaben werden gespielt, bis sich die Musikerinnen und Musiker endgültig verabschieden.

Elvis – Das Musical zeigt: Die Musik des Kings begeistert noch 40 Jahre später Menschen jeden Alters und macht ihn damit unvergesslich. Wer diese Show selbst erleben möchte, muss leider den Darstellern nachreisen, doch die sind zum Glück bis Ende April in ganz Deutschland unterwegs, z.B. in Stuttgart (01.03.), Hamburg (04.03.), Nürnberg (07.03.), Frankfurt (11.03.), Düsseldorf (02.04.) und München (12. und 16.04.). Mehr zu den Tourdaten gibt es hier.

Bildnachweis: Veranstaltungsservice Bamberg

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