Am 2. und 3. Februar zeigt die russische Theatergruppe ArtEast des Lehrstuhls für Slawische Literaturwissenschaft das neue Stück "Entenjagd" in der Alten Seilerei.
"Entenjagd" nach Alexander Vampilov erzählt in russischer Sprache vom "überflüssigen Menschen" - einem bekannten Motiv der russischen Literatur. Das Besondere: Hier begegnet dieser Typus nicht im russischen Zarenreich, sondern in der Moderne. Ein Held unserer Zeit als bewusste Orientierung am Werk Lermontows, dieses Mal jedoch mit Humor und ausgefallenen Sprachwitzen.
Darum geht es: Eines regnerischen Morgens wacht Viktor Silow verkatert von einem Telefonanruf auf und erhält die Nachricht über den eigenen Tod. Als Beweis der Wahrheit des eigenen Todes erhält Viktor auch einen Trauerkranz von seinen Freunden. Dieser „Tod“ stößt eine Kette von Erinnerungen an, von denen eine jede symbolisch für den Verlust eines Teiles seines Lebens steht: Frau(en), Freunde, Arbeit. Mit Leichtigkeit gibt Viktor alles auf, nichts interessiert ihn mehr in seinem Leben, außer seinem Hobby, der bevorstehenden Entenjagd. Und in seinem Streben nach diesem Ideal zerstört er alles um sich herum. Allerdings ist seine Sittenlosigkeit nichts anderes als die Rebellion gegen die Pseudomoral seiner Zeit.
Wann & Wo: 2. und 3. Februar, Alte Seilerei
Einlass 19 Uhr, Beginn 19:30 Uhr
Karten & Preise: Normalpreis 7 €, ermäßigt 5 €
Karten sind im Vorverkauf in der Colibri Buchhandlung (Austraße 12) und im Cuatro Gatos (Kapuzinerstraße 34) erhältlich.