Ostern – Bedeutung und Ursprung

Do, 19/03/2015 - 17:35 - Nathalie Weiss

Pfingsten, Gründonnerstag oder Karfreitag – Diese Begriffe sorgen bei manchen für Verwirrung. Zwar freut sich jeder über die damit einhergehenden Feiertage, doch was bedeuten diese Tage überhaupt und vor allem: Woher kommen sie?

Sieben Wochen vor Ostern beginnt die sogenannte Passionszeit, die aus dem Lateinischen übersetzt „Leiden“ bedeutet. In dieser Zeit wird das Leiden Jesu nachvollzogen. Nicht zu verwechseln ist dies mit der Fastenzeit, die gleichzeitig verläuft, jedoch einen anderen Ursprung besitzt. Durch den Brauch des 40-tägigen Fastens soll zum einen an die Tage von Jesu in der Wüste und dessen Versuch, dem Teufel zu wiederstehen, erinnert werden als auch an die 40 Jahre Exil des Volkes Israels in Ägypten. Diese Fastenzeit beginnt mit dem Aschermittwoch und endet am Karsamstag. Die letzte Woche der Vorbereitungszeit bis Ostern wird Karwoche genannt und beginnt mit dem Palmsonntag. Dieser ist dem Einzug Jesu Christi in Jerusalem gewidmet. Mit dem Gründonnerstag wird an das letzte Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern erinnert und schließlich folgt einen Tag später der Karfreitag, bei welchem der Kreuzweg Jesu versinnbildlicht wird. Ostern rundet die besinnlichen Tage ab. Nun wird statt zu fasten die Auferstehung von Gottes Sohn gefeiert: Ostersonntag wurde das verlassene Grab Jesu entdeckt, Ostermontag wurde der Auferstandene gesichtet.

Zur Herleitung des Begriffs Ostern finden sich viele unterschiedliche Ansätze. Eine Erklärung besagt, dass sich Ostern von dem Begriff „Ostera“, dem Namen der teutonischen Göttin des Frühlings und der Fruchtbarkeit ableitet. Für Ostera wurden Eier als Opferbrauch vergraben und verschenkt. Dieser Brauch wurde, leicht abgewandelt, bis in die heutige Zeit übernommen. Hingegen wird im Christentum Ostern von „Osten“ abgeleitet. Osten, der Ort des Sonnenaufgangs und der Morgenröte – Nach dieser haben sich die Frauen vor dem leeren Grab gerichtet, da sie glaubten, Jesu aus dieser Richtung zurückkehren zu sehen. Aus diesem Grund sind übrigens auch die Kirchen nach Osten ausgerichtet.

Doch nicht genug, 40 Tage nach Ostern wird erneut zelebriert: Christi Himmelfahrt – Die Rückkehr Jesu zu seinem Vater gen Himmel. Auch Pfingsten steht noch im Zusammenhang mit Ostern. Am 50. Tag nach Ostern kam, gemäß der Prophezeiung, der Heilige Geist auf die Erde. Bei diesem Fest feiern die Menschen noch einmal die Ernte sowie die 10 Gebote. In diesem Sinne ist nun der „Trinitas Dei“, die göttliche Dreifaltigkeit von Gott, Jesus Christus und dem Heiligen Geist vollkommen.

 

Zurück zur Übersicht