Spätzle selber machen ist gar nicht schwer – selbst ohne spezielles Equipment. Alle Studierenden aus dem Südwesten, die mit dem Auszug von zuhause eine Profi-Ausrüstung bekommen haben, können ihre Spätzle natürlich durch entsprechendes Equipment drücken. Ich schabe sie vom einfachen Küchenbrett, was genauso gut funktioniert (auch wenn sie dabei nicht ganz so formschön werden, aber mit ein bisschen Übung klappt auch das noch…)
Das Spätzle-Grundrezept schmeckt mit Käse überbacken oder – ganz schwäbisch mit sehr viel Soße – das ganze Jahr über; mit dem würzigen Bärlauch bekommen sie eine ganz frühlingshafte Note.
Zubereitung:
1. Den Bärlauch waschen, trocken schütteln und ganz klein schneiden. Mehl in eine Rührschüssel geben. Salz, Eier und Wasser dazu geben und mit dem Kochlöffel glatt rühren, bis der Teig Blasen wirft. Den Bärlauch unterrühren.
2. Wasser in einen Topf füllen und mit etwas Salz zum Kochen bringen. In der Zwischenzeit schon mal alles weitere vorbereiten, denn wenn das Wasser kocht, muss alles griffbereit sein: Das Sieb in die Spüle stellen, die Kelle bereitlegen, das Schneidebrettchen zum Spätzleschaben mit kaltem Wasser abspülen und sobald das Wasser kocht, ein Viertel des Spätzleteigs darauf geben.
3. Teigschaber bzw. Messer in kaltes Wasser tauchen und den Teig in feinen Streifen vom Brett ins Wasser „schubsen“. Wenn die Spätzle an der Oberfläche auftauchen, noch ein- bis zweimal aufkochen lassen, dann mit der Kelle aus dem Wasser holen. In das vorbereitete Sieb geben, mit warmem Wasser kurz abbrausen und gut abtropfen lassen. Die Prozedur wiederholen, bis der ganze Teig aufgebraucht ist.
4. Butter oder Rapsöl in einer Pfanne erhitzen. Die abgetropften Bärlauchspätzle dazu geben und 2 Minuten so anbraten. Dann den geriebenen Käse mit in die Pfanne geben. Unter gelegentlichem Umrühren 10-15 Minuten anbraten, bis der Käse geschmolzen ist. Abschmecken und nach Bedarf noch mit Salz und Pfeffer nachwürzen.
Tipp: Bärlauch hat nur von März bis Mai Saison, und in diesen Monaten wächst er fast überall. Doch gerade wenn man sich mit dem Unterscheiden von Pflanzen nicht gut auskennt, ist vom Selbersammeln abzuraten: Die Verwechslungsgefahr mit Maiglöckchen ist nicht zu unterschätzen (und die sollte niemand auf dem Teller haben). Gefahrlos kaufen könnt ihr das würzige Kraut aber werktags auf dem Bamberger Wochenmarkt und samstags auf dem Bauernmarkt in der Innenstadt - oder im gut sortierten Supermarkt.