In meiner Familie gehört der Osterzopf jedes Jahr zum Frühstück am Ostersonntag dazu. Als Kind habe ich ihn immer gemeinsam mit meinem Vater gebacken, der mir beigebracht hat, wie man Hefeteig zubereitet. Das Schöne an dem Rezept ist für mich, dass es auf vielfältige Weise abgewandelt werden kann. Zudem kann der Zopf sehr gut eingefroren und nach Bedarf aufgetaut werden, sodass man lange daran essen kann. Ich habe die klassische Variante gebacken, mit Mandeln und Rosinen, aber diese können natürlich auch ersetzt werden, zum Beispiel durch Apfelstücke, Schoko-Drops, oder allem, was einem sonst schmeckt.
Zubereitung:
Die Rosinen mit Rum oder Apfelsaft vermischen und mindestens eine Stunde lang ziehen lassen. Durch das Einlegen brennen die Rosinen beim Backen später nicht an.
Die Hefe wird in 3 Esslöffeln der lauwarmen Milch klümpchenfrei aufgelöst. Das Mehl in eine Rührschüssel geben, mit einem Löffel eine Mulde hineindrücken, in die dann die Hefemischung gegossen wird. Mit etwas Mehl bestreut, kann der Vorteig so abgedeckt eine halbe Stunde ruhen.
In der Zwischenzeit die Butter zerlassen und das Backblech einfetten oder mit Backpapier auslegen. Anschließend Zucker, Eier, Salz, restliche Milch, Vanillezucker und zuletzt die Butter hinzufügen, da die Hefe vor Zugabe des Fettes besser treiben kann. Mit den Händen die Zutaten zu einem geschmeidigen, nicht mehr klebenden Teig verarbeiten und auf der Arbeitsplatte gründlich durchkneten. Abgedeckt, am besten luftdicht, den Teig nun mindestens eine Stunde gehen lassen.
Nachdem der Teig gut aufgegangen ist, werden Mandeln und Rosinen nach und nach hinein geknetet. Dann wird der Teig zu einem langen Strang gerollt, etwa von der Länge des Backbleches, und darauf gelegt. Wenn der Teig diagonal auf das Blech gelegt wird, hat er am meisten Platz, um weiter aufzugehen. Der Strang wird nun mit einem Messer in drei gleich große Streifen geschnitten, jedoch nicht in der ganzen Länge, sodass er an einem Ende noch zusammen hängt. Jetzt wird der Zopf möglichst eng geflochten, am Schluss die Enden der Teigstränge „verknoten“. Damit er im Ofen schön braun wird, den Zopf mit Eigelb oder Zuckerwasser bestreichen, nach Belieben mit Mandeln und Zimt bestreuen. Vor dem Backen sollte der Zopf erneut mindestens eine halbe Stunde ruhen, um weiter aufzugehen.
Anschließend wird er im Backofen bei 200 °C Ober-Unterhitze etwa 50 Minuten gebacken.