Langeweile ade! Ideen für spaßige Spieleabende

Online Spieleabend

Langeweile ade! Ideen für spaßige Spieleabende

12. Februar 2021Dähn Sophie

Euch fällt die Decke auf den Kopf und ihr möchtet in Gesellschaft Spaß haben? Oder ihr sucht noch Ideen, wie ihr eine Online-(Geburtstags-) Party gestalten könnt? Dann ist ein Spieleabend mit Freunden genau das Richtige! Es gibt viele Möglichkeiten diesen auch sehr gut online und per Videochat durchzuführen. Schnappt euch etwas zum Knabbern und Trinken und los geht es!

Die Mehrheit der vorgestellten Spiele gibt es kostenlos. Ihr könnt natürlich selber nach den für euch besten Anbietern suchen. Um den Abend persönlicher zu gestalten und damit ihr euch wie bei einem echten Spieleabend sehen könnt, empfehlen wir, gleichzeitig über Video zu chatten. Einfach den dem Spiel zugehörigen Link in den gemeinsamen Chat stellen und mit dem Handy, Laptop oder dem Tablet teilnehmen. Wir wünschen euch ganz viel Spaß!

•    scribbl.io

Worum geht’s: Bei diesem Spiel könnt ihr entweder alleine mit zufälligen Personen oder im Multiplayer Modus mit Freunden spielen. Jede Runde ist ein Mitspieler dran, etwas zu zeichnen. Dabei kann er sich zwischen drei zufällig vorgeschlagenen Wörtern für eins entscheiden. Die Mitspieler versuchen, im gemeinsamen Chat das gezeichnete Wort zu erraten. Es lohnt sich, schnell zu sein, denn dafür gibt es eine höhere Punktzahl.
Spieleranzahl: 2-12 | Spiellänge: abhängig von der gewählten Rundenanzahl und -länge
Trinkspieltauglichkeit: vorhanden
Tipp: Gut als Einstieg geeignet. Dieses Spiel solltet ihr an eurem PC/Laptop/Tablet spielen, da das Handydisplay für das Zeichnen und Schreiben etwas zu klein ist.

•    Stadt, Land und etwas Witziges

Worum geht’s: Stadt, Land, Fluss kennt bestimmt jeder. Dieses Spiel lässt sich aber mit deutlich lustigeren Kategorien spielen. Wählt einfach aus den vorgeschlagenen Möglichkeiten die für euch interessantesten aus oder werdet selber kreativ.   
Spieleranzahl: 2-45 | Spiellänge: abhängig von der gewählten Rundenanzahl
Trinkspieltauglichkeit: Birgt großes Potenzial für noch lustigere Antworten
Tipp: Gut als Einstieg geeignet. Dieses Spiel solltet ihr an eurem PC/Laptop/Tablet spielen, da das Handydisplay für das Schreiben etwas zu klein ist. Alternativ könnt ihr auch die Einstellung wählen, dass allen genug Zeit zum Antworten gegeben wird.

•    Cards Against Humanity

Worum geht’s: In jeder Runde gibt es einen neuen Rundenleiter. Dieser zieht eine Karte und liest den darauf befindlichen Lückentext oder die Frage vor. Die restlichen Mitspieler wählen aus ihren Karten eine Antwort aus. Aber Achtung, dieses Spiel beinhaltet schwarzen Humor sowie politisch inkorrekte Inhalte. Der Rundenleiter wählt nun die für ihn witzigste Antwort aus. Derjenige, der diese Karte abgelegt hat, erhält einen Punkt.
Spieleranzahl: 4-50 | Spiellänge: 20-40 Minuten
Trinkspieltauglichkeit: Auf jeden Fall! Mit einem gewissen Alkoholpegel macht die eine oder andere Antwort vielleicht sogar mehr Sinn.
Tipp: Wenn ihr kreativ seid und die Antwortmöglichkeiten zu langweilig sind, dann spielt doch mit der Einstellung, dass eigene Ideen eingebracht werden dürfen.

•    Wizard

Worum geht’s: Bei diesem Karten-Stichspiel muss jeder Spieler die genaue Anzahl der eigenen Stiche vorhersagen, wobei sich die Kartenanzahl in jeder Runde um eine Karte erhöht. Die erste aufgedeckte Karte bildet für diese Runde die Stichfarbe, die erstgespielte Karte dagegen die Trumpfkarte, die auch zunächst bedient werden muss. In jeder Runde beginnt ein hitziger Kampf um die Stiche.
Spieleranzahl: 3-6 | Spiellänge: ca. 45 Minuten
Tipp: Kostenlos über ein Spieleportal zu spielen, welches eine breite Auswahl an gängigen Brett- und Kartenspielen bietet.

•    Black Stories

Worum geht’s: Die Geschichten des Krimikartenspiels bieten viel Freude am Rätseln. Das Ziel ist es, ausgehend von der kurzen Beschreibung der gegebenen Situation zu erraten, wie es zu den Rahmenbedingungen gekommen ist. Dem Spielleiter können Ja/Nein-Fragen gestellt werden, um die Situation und den Tathergang herauszufinden.
Spieleranzahl: mind. 2 | Spiellänge: unterschiedlich
Tipp: Wenn ihr die originalen Karten nicht habt oder diese bereits durchgespielt wurden, dann gibt es viele weitere Stories auch online.

•   Among Us

Worum geht’s: Among Us ist ein Online-Mehrspieler-Deduktionsspiel, bei dem die jeweilige Rolle der Mitspieler unklar ist und im Laufe des Spieles herausgefunden werden soll. Innerhalb einer Raumstation müssen die Crewmates (Besatzungsmitglieder) kleine Aufgaben erledigen. Zufällig ausgesuchte Spieler, die den sogenannten Impostor (Verräter) spielen, sabotieren das Erledigen der Aufgaben. Am besten geht dies natürlich, indem ganz still und leise die Besatzungsmitglieder eliminiert werden. Ein gegenseitiges Misstrauen mit wilden Diskussionen ist vorprogrammiert.
Spieleranzahl: mind. 5-10 | Spiellänge: unterschiedlich
Tipp: Bei Steam für wenig Geld oder über eine kostenlose App zu spielen. Für einen höheren Rätselspaß können wir euch empfehlen, die Mikrofone und Kameras in den Runden auszustellen und erst in den Debatten wieder zu aktivieren.  

•    Secret Hitler

Worum geht’s: Auch bei diesem Spiel sind die Rollen der Mitspieler unklar und zufällig generiert. Die Liberalen spielen gegen die Faschisten und müssen aufpassen, dass weder die Gesetze der anderen Fraktion erlassen werden, noch der Secret-Hitler zum Kanzler gewählt wird. Nach jeder Runde entsteht eine interne Debatte, um die Machtergreifung der jeweiligen anderen Parteien aufzuhalten.
Spieleranzahl: 5-10 | Spiellänge: 30-60 Minuten
Tipp: Es kann in der einen oder anderen Situation auch von Vorteil sein, dass nicht nur eigene Gesetze von den faschistischen Mitspielern durchgebracht werden. Für mehr Verwirrung kann auch eine liberalere Spielweise sorgen.

•    Codenames

Worum geht’s: Es werden zwei Gruppen mit je einem Gamemaster gebildet. Den Spielern steht ein Spielfeld mit 25 Begriffen zur Verfügung, wobei nur die Gruppenführer die Begriffe kennen, die zu ihrer Gruppe gehören. Durch geschickte Findung von Oberbegriffen wird nun versucht, dass die assoziierten Wörter auf dem Spielfeld von den eigenen Teammitgliedern gefunden werden können. Für jeden richtig erratenen Begriff bekommt das eigene Team einen Punkt. Aber Vorsicht vor der „Bombe“ - ein Wort, welches bei Auswahl zum Spielende für die jeweilige Gruppe führt.
Spieleranzahl: mind. 4 | Spiellänge: 30-60 Minuten
Tipp: Wenn ihr euch nicht sicher seid, welcher Begriff zu dem Oberbegriff passen könnte, geht einfach gemeinsam alle einzeln durch. Sprecht euch untereinander ab, welche Assoziationen ihr mit den Wörtern verbindet. Ihr werdet sehen, dass es sehr verschiedene Möglichkeiten gibt.

•    Escape Room

Worum geht’s: Die Spielidee ist immer die gleiche, die Geschichte und die Hintergründe jedoch eine andere. In unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden müssen gemeinsam Rätsel gelöst werden. Ziel ist es, durch geschicktes Kombinieren der Hinweise den Ausweg aus dem Raum zu finden.  
Spieleranzahl: mind. 1-5 | Spiellänge: unterschiedlich
Tipp: Escape Room-Spiele gibt es auch für zu Hause. Viele lokale Anbieter stellen eine Onlineversion gegen eine kleine Gebühr zur Verfügung.


Trinkspiele

Hier für euch noch zwei witzige Trinkspiele, welche natürlich auch mit alkoholfreien Getränken sehr gut funktionieren!

•    Wer …?

Worum geht’s: Es werden sich verschiedene Fragen ausgedacht, die nach und nach gestellt werden. Wer sich bei den Fragen angesprochen fühlt, muss etwas trinken. Folgende Beispielfragen könntet ihr euch gemeinsam stellen: Wer gibt zuerst die Milch in die Schüssel und dann das Müsli? Wer ist ein Morgenmuffel? Wer kommt gerne zu spät?...
Spieleranzahl: mind. 3 | Spiellänge: open end

•    Ja, Nein, Vielleicht

Worum geht’s: Auch bei diesem Spiel geht es darum, den anderen Mitspielern Fragen zu stellen. Hierbei muss einer von euch innerhalb einer kurzen Zeit (30-60 sec.) Fragen beantworten. Die Antwortmöglichkeiten Ja, Nein und Vielleicht sind leider tabu. Andere Antwortmöglichkeiten dürfen nicht direkt hintereinander erwähnt werden. Braucht die Person zu lange oder ist die Antwort falsch (erfüllt die Kriterien nicht), dann sollte zum Glas gegriffen werden.
Spieleranzahl: mind. 3 | Spiellänge: open end


Lustiges Kennenlernspiel

Habt ihr eine sehr durchmischte Runde, in der sich die Teilnehmer noch nicht gut kennen, dann könntet ihr dieses Kennenlernspiel als kleinen „Icebreaker“ zu Anfang spielen. Aber auch wenn ihr euch schon sehr gut kennt, ist dieses Spiel eine gute Möglichkeit, das eine oder andere Neue voneinander zu erfahren.

•    Zwei Lügen, eine Wahrheit

Worum geht’s: Denkt euch zwei Lügen über euch aus und erzählt darüber hinaus eine Wahrheit über euch. Die Mitspieler müssen nun von den drei Aussagen die richtige erraten. Spielt ihr online, könnt ihr einfach die jeweilige Zahl der richtigen Möglichkeit in den Chat schreiben. Die Person, die an der Reihe ist, deckt dann die richtige Antwort auf und erläutert, warum genau diese Antwortmöglichkeit die richtige ist.
Spieleranzahl: ab 3 | Spiellänge: pro Person ca. 1-2 Minuten

 

Wir wünschen viel Spaß beim Ausprobieren und hoffen, dass ihr ein paar kreative Ideen für euren nächsten Abend bekommen habt. Wir bei Feki.de veranstalten regelmäßig auch innerhalb des Vereins Online-Spieleabende. Ihr seid sehr gerne eingeladen! Schreibt uns hierzu einfach an: dabeisein@feki.de eine Mail. Wir freuen uns auf euch!

Noch mehr Ideen gegen Langeweile im Online-Semester hat Katharina Steinhäuser hier für euch zusammengestellt.

 

Bildnachweis: 
Pixabay

Die Gewinner unseres Schreibwettbewerbs "UNIkum - der/die Einzelne im Studium"

Schreibwettbewerb Uni Bamberg WS20-21

Die Gewinner unseres Schreibwettbewerbs "UNIkum - der/die Einzelne im Studium"

15. Dezember 2020Anna Hench

Feki.de, Rezensöhnchen und Ottfried präsentieren: Die Gewinner unseres gemeinsamen Schreibwettbewerbs "UNIkum - der/die Einzelne im Studium"!

Zwei Wochen intensiver Beratung liegen hinter unserer Jury. Unser sechsköpfiges Gremium, bestehend aus Dr. Denise Dumschat-Rehfeldt (Germanistik, Uni Bamberg), Prof. Dr. Christoph Jürgensen (Germanistik, Uni Bamberg), Hr. Manuel Stark (freier Journalist für u.a. Die ZEIT und SZ Magazin) sowie drei Vertreterinnen der jeweiligen Hochschulgruppen hat alle eure Einsendungen sorgfältig gesichtet, und diese drei aufstrebenden Schriftsteller-Sterne haben es geschafft:

Jessica Schottorf mit "Das Studium - in a nutshell"
Veröffentlichung bei Feki.de

Tobias Krug mit "Ein Ex-Insider packt aus: Mein Ausstieg aus der BWL-Szene"
Veröffentlichung bei Rezensöhnchen

Anna Keller mit "Coronerstis und wo sie zu finden sind - zuhause"
Veröffentlichung bei Ottfried

 

Darüber hinaus wartet jeweils ein Materialpreis, bestehend aus UniShop- und Ottfried-Merchandise sowie Buchpreisen vom Rezensöhnchen, auf unsere drei Gewinner*innen!

Wir gratulieren Jessica Schottorf, Tobias Krug und Anna Keller herzlich zu ihren verdienten Gewinnen. Genauso möchten wir uns aber auch bei allen anderen Teilnehmer*innen bedanken, die es leider nicht aufs Treppchen geschafft haben. Es war ein wirklich knappes Rennen innerhalb der Jury, und es war eine Freude, ausnahmslos jeden Text zu lesen! Uns hat der Schreibwettbewerb riesigen Spaß gemacht, und wir hoffen, euch vielleicht beim nächsten wiederzusehen!

Bildnachweis: 
Feki.de

Das Studium - In a nutshell

Schreibwettbewerb UNIkum Gewinnerbeitrag Jessica Schottorf

Das Studium - In a nutshell

15. Dezember 2020Gast

Gewinnerbeitrag unseres Schreibwettbewerbs "UNIkum - der/die Einzelne im Studium"

 

Das Studium - In a nutshell

von Jessica Schottorf

Sachen packen, Umzugskisten,
Es war eh schon längst Zeit auszumisten,
Ab ins Auto, neue Stadt, neues Leben, zack zack zack
Wenig Zeit, um anzukommen,
Neue Kontakte bei der Kneipentour gewonnen,
Am nächsten Tag nicht gleich erkannt,
Die Stimmung noch recht angespannt,
Smalltalk hier, Seminare da,
Der Sinn der Vorlesung noch nicht ganz klar.
Die Wochen kommen, die Wochen gehen,
Die erste Prüfungszeit schon abzusehen.
Erste Prüfung, erster Kummer,
Wie war noch gleich meine Matrikelnummer?
Die ersten Klausuren sind nun erledigt,
Mein Inneres setzt trotzdem an zur Predigt:
Der ganze Stress und das auch noch nächtelang,
Fang das Lernen das nächste Mal halt einfach früher an!

Semesterferien - wie schön das klingt,
Und doch bin ich sogleich verstimmt,
Ein Praktikum steht an, es ist eins von vielen,
Ich komme nicht drum herum, auf die Uhr zu schielen,
Keine Erholung weit und breit,
Vielleicht trifft er doch zu, der Begriff: Vorlesungsfreie Zeit.

Nächstes Semester, die Uni vertraut,
Auch wenn es gleich wieder vor den Referaten graut,
Ein stressiges Leben ist das schon,
Denke ich bei mir und dreh mich morgens um halb 10 in meinem Bett noch einmal um.
Das neue Wissen wächst mit jedem Tag,
Auch wenn ich das meiste nach der Prüfung schon wieder vergessen hab,
Die Ironie, sie wird deutlich in so manchen Kursen,
Mir fallen gleich mehrere Beispiele ein, ohne wirklich lang zu suchen.
Frontalunterricht ist schlecht, erzählt uns der Prof hier zum einen,
… In der Vorlesung, mit 400 Leuten, ohne Zeit für Zwischenfragen einzuräumen.
Auswendiglernen ist natürlich auch fatal,
Aber ohne wäre die Note dann doch katastrophal.
So läuft es weiter das zweite von vielen Semestern,
Jedoch nicht, ohne dass wir abends mit Wein über das System ablästern.
Und dann am nächsten Morgen, wie sollte es auch anders sein,
schlüpfen wir wieder in unsere alte Rolle hinein.
Fort sind die nächtlichen Weltverbesserungsvorschläge,
Aber schließlich ist das Hirn mit Kater bekanntermaßen eher träge.
Wahre Veränderung das bräuchte Mut,
Und eigentlich gefällt uns das Studium doch recht gut.

Drei, vier, fünf Semester sind nun schon Geschichte,
Noch immer stapelt sich mein dreckiges Geschirr auf der Küchenanrichte.
Ob ich es jemals lerne, steht in den Sternen,
Es ist das gleiche, wie rechtzeitig anzufangen, zu lernen.
Doch in einer Sache ging es tatsächlich voran,
mein Essen verbrannte nur noch dann und wann!
Auch eine Waschmaschine schaffe ich mir nun an,
Wer hätte gedacht, dass ich mal so erwachsen sein kann.

Fünf Jahre ist der Schulabschluss nun schon her,
Mein Kinderzimmer zuhause seitdem leer.
Seit fünf Jahren schon das gleiche Schema,
Kommt es dran in der Prüfung, dieses oder jenes Thema?
Auf Lücke lernen oder nicht?
Gewissheit über die Entscheidung dann in altbekannter Klausureinsicht.
Portfolios hier und da noch eine Hausarbeit,
Nach keinem Semester fühle ich mich mehr dazu bereit.
Der Ersti-Bonus schon lang passé,
Ob ich mich irgendwann wirklich als Hochsemestler seh?
Das waren doch jene, mit Ahnung und Wissen,
Nach beiden Dingen suche ich bei mir jedoch eher verbissen.

Die noch offenen Module, sie schwinden,
Motivation kann ich montagmorgens leider trotzdem nicht finden.
Die letzten ECTS-Punkte, sie stehen ins Haus,
Wie sehen wohl erst die Abschlussklausuren aus?
So langsam sehne ich mich dann doch nach einem Job,
Aber was hört man da vom Kultusministerium: Einstellungsstopp!
Die Lehrer sie fehlen, eine Anstellung gleicht trotzdem einem Sechser im Lotto,
Nun gut, lebenslanges Lernen ist ja angeblich das Motto.
Und wieder diese Sache mit der Ironie,
so ganz verstehen, werde ich das System wohl nie.
Es schreit verdächtig nach philosophisch angehauchten Gesprächen,
aber seien wir ehrlich: Als ob wir aus unserer Routine jemals wirklich ausbrächen.

So schaue ich zurück und denke leise für mich,
schön wars das Studium, aber immer leicht war es nicht.
Es gab Höhen und Tiefen, viel Neues zu lernen,
Gleichzeitig immer bedacht, sich nicht zu weit von sich selbst zu entfernen.
Das Arbeitsleben es ruft und ehrlich gesagt, die Freude ist groß
Bald bin ich zumindest das Mensaessen los.
Irgendwann will das Erlernte schließlich angewendet sein,
Na gut, außer vielleicht mein Latinum. Das braucht wirklich kein …
Spaß beiseite, noch ein letzter Satz,
Dann gebe ich für den nächsten Autoren Platz.
Der Weisheit letzter Schluss, und was soll ich noch sagen, außer vielleicht:
So ein paar Semester Studium könnte ich eigentlich noch ganz gut vertragen.

 

Wir grautlieren Jessica Schottorf herzlich zu ihrem verdienten Gewinn bei unserem Schreibwettbewerb "UNIkum - der/die Einzelne im Studium"! Hier könnt ihr die weiteren Gewinnerbeiträge von Tobias Krug bei Rezensöhnchen und Anna Keller bei Ottfried lesen. (Verlinkungen werden bei Veröffentlichung der jeweiligen Texte hier eingebunden)

Bildnachweis: 
Jessica Schottorf

Keine Angst vor dem Winter! (Kommentar)

Keine Angst vor dem Winter!

Keine Angst vor dem Winter! (Kommentar)

05. November 2020Anna Hench

Ein Plädoyer für Standhaftigkeit, Solidarität und Verantwortung

Immer mehr Menschen in meinem Bekanntenkreis entwickeln eine geradezu panische Angst vor dem bösen Wort mit den 6 Buchstaben, das unser aller Alltag bestimmt: Corona. Oder Covid-19. Oder Sars-Cov-2. Das Virus, dessen Name seit Beginn des Jahres 2020 in aller Munde ist – sein Name, wohlgemerkt, nicht das Virus selbst.

Ich schreibe diesen Text nicht, um gegen die geltenden Gesundheits- und Hygieneauflagen zu wettern, wie es gegenwärtig einschlägige Interessensverbände und Verschwörungstheoretiker auf allen Kanälen tun. Ganz im Gegenteil: Ich zolle den Verordnungen von Bund und Ländern in vollem Umfang den ihnen gebührenden Respekt, und ich schließe mich allen Bemühungen bereitwillig an, um die Überlastung unseres Gesundheitssystems zu verhindern. Mit diesem Text möchte ich den Fokus auf den zivilen Alltag in Deutschland lenken, den ich am eigenen Leib erfahre. Denn mich besorgt die zunehmende Paranoia in der Bevölkerung.

Das extremste Beispiel, das ich in meinem privaten Umfeld zuletzt erlebte, war ein Besuch bei einer befreundeten Familie. Ich als Einzelperson und zeitlebens Vertraute der Familie durfte den Wohnbereich erst betreten, nachdem ich meine Hände gewaschen hatte und zwei Raumluftfilter die Atemluft im gesamten Wohnbereich umwälzten. Dabei war egal, dass ich kerngesund war, nur für ein kurzes Gespräch gekommen war und deutlich mehr als zwei Meter Abstand zu den Familienmitgliedern hielt. Hätte ich mich nicht daran gehalten, hätte ich das Haus nicht betreten dürfen. Der springende Punkt ist hierbei jedoch nicht die fragwürdige Vorschrift, sondern ihre Ursache: Die Familie fühlt sich in ihrem eigenen Haushalt nicht mehr sicher. Warum?

Nach meiner Wahrnehmung versteht der kollektive Konsens der gemäßigten Zivilbevölkerung eine Coronainfektion als das schlimmstmögliche Szenario, das gegenwärtig eintreten kann. Jedoch ist diese Angstvorstellung gleichzeitig nicht klar umrissen und wird verstärkt durch die intransparente Kommunikation ausschlaggebender Faktoren des Pandemieverlaufs in Medien und Politik. In welchem Verhältnis stehen die positiv gemeldeten Fallzahlen zu den täglich durchgeführten PCR-Tests? Mit welcher Begründung wurden die Inzidenzwerte der Corona-Ampel festgelegt? Und für mich die ausschlaggebendste Frage: Warum wurde in den Sommermonaten keine weitsichtige Strategie erarbeitet, sodass wir jetzt wieder von Monat zu Monat planen müssen? Es gibt unzählige Variablen in dieser großen, gesellschaftspolitischen Rechnung, und viele Leute sind zurecht davon verunsichert. Dennoch plädiere ich dafür, dass wir uns nicht von unserer Angst vereinnahmen lassen.

Eine überwiegende Mehrheit aller Personen, mit denen ich in den letzten Wochen gesprochen habe, tragen die fatalistische Parole vor sich her, das Jahr 2020 wäre ein Jahr für die Tonne: „Dieses Semester ist eh wieder alles online und privat dürfen wir nichts mehr, warum sollen wir uns überhaupt bemühen?“ Dem möchte ich vehement widersprechen!

Zweifellos: Das bisherige Kalenderjahr war ein außergewöhnliches, kompliziertes und auch aufwühlendes Jahr, das jeden von uns vor schwierige Herausforderungen und Entscheidungen gestellt hat. Es strengt uns alle an, dass es kaum mehr möglich ist, eine Vereinbarung zu treffen, die auch nächste Woche noch gilt. Aber das ist kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken und sich auf nichts mehr zu freuen! Bereits vor Corona waren unser aller Vorhaben nicht in Stein gemeißelt, und schon vor Corona mussten unsere Pläne oftmals aus den verschiedensten Gründen, u.a. Krankheit, kurzfristig geändert werden. Haben wir uns davon etwa unsere Lebensfreude nehmen lassen?

Wir können uns nicht dauerhaft einigeln und uns denken „Solange Corona mich nicht befällt, ist die Welt schon irgendwie in Ordnung“; egal, ob wir Studenten, Unternehmer oder Politiker sind. Einen Vorgeschmack darauf, wie das aussieht, wenn diese Haltung Schule macht, spüren wir bereits: Die EU denkt mittlerweile nur noch in Risikogebieten. Wer innerhalb Deutschlands reisen will oder muss, wird nicht mehr als Gast, sondern als potenzielle Virenschleuder wahrgenommen – sogar, wie im Fall meiner befreundeten Familie, im privatesten Kreis. Das ist keine Gesellschaft, die ich mir wünsche!

Ich habe ernsthaft Sorge, was die Panik vor Corona dauerhaft mit unserer Gesellschaft machen könnte. Wie verträgt sich die allgegenwärtige Mahnung zur Vorsicht mit dem zutiefst menschlichen Bedürfnis nach Sozialkontakt? Wir alle sind von der Krise betroffen, aber wer fällt bei dem kopflosen Galopp ins Ungewisse womöglich ganz hinten runter? Und wie viel Angst lassen wir uns persönlich machen, bis wir begreifen, dass wir uns damit im schlimmsten Fall selbst sabotieren?

Dennoch möchte ich ausdrücklich NICHT auf dieser düsteren Note enden. Mir macht zwar vieles Sorgen, aber es wäre zu bequem, sich hinzustellen und zu proklamieren, das Jahr wäre unrettbar für die Katz‘ – denn das ist es nicht! Wir haben über die letzten Monate wertvolle Erfahrungen gesammelt und jede Menge Kreativität freigesetzt, die wir jetzt nutzen können - nutzen müssen! -, um dieses Semester mit Corona besser zu gestalten als das letzte. Denn wir als Studierendenschaft sind nicht plötzlich weg, nur weil die Lehre wieder online stattfindet. Im Gegenteil, wir sind vielzählig vor Ort in Bamberg! Die Zeiten sind nicht einfach, für keinen von uns, aber das ist kein Grund, das Handtuch zu werfen. Machen wir stattdessen gemeinsam das Beste daraus!

Dieser Kommentar ist ein subjektiver Meinungsbeitrag. Er erhebt keinen Anspruch auf allgemeine Gültigkeit, und jede*r Leser*in hat das Recht, dem Gesagten nicht zuzustimmen. Sachliche Reaktionen auf diesen Beitrag dürfen gerne an redaktion@feki.de gesendet werden.

Bildnachweis: 
Feki.de

Trotz Corona ins Studium: Studierendenzahlen im Wintersemester 20/21

Studierendenzahlen im Wintersemester Uni Bamberg

Trotz Corona ins Studium: Studierendenzahlen im Wintersemester 20/21

01. November 2020Julia Winter

Die Otto-Friedrich-Universität Bamberg hat kürzlich die Studierendenzahlen für das kommende Wintersemester 20/21 veröffentlicht. Trotz oder gerade wegen Corona beginnen viele Erstsemester ein Studium, das erneut überwiegend online stattfinden wird. Da die Einschreibung noch bis 31. Oktober möglich ist und die Nachrückverfahren noch nicht abgeschlossen sind, wird hier eine vorläufige Studierendenstatistik (Stand 29.Oktober 2020) vorgestellt und mit den Zahlen des vergangenen Wintersemesters 19/20 (Stand 11.Oktober 2019) verglichen.

Neuimmatrikulationen im Wintersemester 20/21

Insgesamt haben sich für das kommende Wintersemester 2.523 neue Studierende immatrikuliert. Zum Vergleich: vergangenes Wintersemester waren es 2.473, sodass die Zahl der Neuimmatrikulationen vergleichbar ist.

Gesamt-Anzahl der Studierenden im Wintersemester 20/21

An der Universität sind für das kommende Wintersemester bislang 12.650 Studierende immatrikuliert. Vergangenes Wintersemester waren es 12.681. Die Zahl der Studierenden ist dabei etwa konstant geblieben.

Wie schon im Sommersemester 2020 sind die Beurlaubungen für das kommende Wintersemester deutlich zurückgegangen. Im Vergleich zum Wintersemester 19/20 hat sich die Zahl der Beurlaubungen um etwa 63% minimiert. Die Gründe für diesen Trend sind relativ offensichtlich - klassische Beurlaubungsgründe wie Praktikum oder Auslandssemester sind derzeit nur sehr eingeschränkt möglich.

Ausländische Studierende im Wintersemester 20/21

Auch im kommenden Wintersemester sind deutlich weniger ausländische Studierende an der Universität vertreten. Während letztes Jahr 1.587 Bildungsausländer (Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit und ausländischer Hochschulberechtigung) an der Univerisität in Bamberg studierten, sind es im kommenden Wintersemester 1.335. Auch die Anzahl der Austauschstudierenden sank von 231 auf 71 im Vergleich zum Wintersemester 19/20. Bereits im Sommersemester 2020 war ein deutlicher Rückgang der Austauschstudierenden zu beobachten.

Studierendenzahlen auf Fakultäten verteilt

Die Geistes- und Kulturwissenschaften sind mit 4.283 Studierenden im kommenden Wintersemester bislang die größte Fakultät (978 Neueinschreibungen), gefolgt von den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften mit 3.825 Studierenden (792 Neueinschreibungen). Die Humanwissenschaften verzeichnen 2.251 Studierende (415 Neueinschreibungen) und die Wirtschaftsinformatik und Angewandte Informatik 2.105 (334 Neueinschreibungen).

Großer Zuwachs im Studium des Grundschullehramtes

Da es im kommenden Wintersemester für das Studium des Grundschullehramtes keinen Numerus Clausus mehr geben wird, haben sich deutlich mehr Studierende für diesen Studiengang immatrikuliert. Während im vergangenen Wintersemester 222 Studierende neu in diesem Studiengang eingeschrieben waren, sind es im kommenden Wintersemester 446.

 

Allen Studierenden wünschen wir trotz aller Turbulenzen einen guten Semesterstart und ein gelingendes Wintersemester!

Bildnachweis: 
Jürgen Schnabel/ © Universität Bamberg
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