Pier Paolo Pasolini drehte sein mehrfach preisgekröntes und kontroverses Meisterwerk über Wirken, Tod und Wiederauferstehung Jesu nach dem Evangelium des Matthäus mit erlesenen Bildern und ausdrucksstarken Laienschauspielern. Die Filmaufnahmen entstanden an Schauplätzen, die Mel Gibson 40 Jahre später für seinen ebenso gewagten Jesus-Film wählte. Abseits sentimentaler Klischees betont Pasolini die sozialen Aspekte der Botschaft Jesu und entwirft ein spirituelles Drama mit hohem Realitätsbezug, in dessen Zentrum die Figur und Lehren Jesu stehen: Christus nicht als milder oder leidender Heiland, sondern als leidenschaftlicher Bekämpfer des Unrechts, das die Menschen sich zufügen.
Der Vortrag ist Teil der Lehrveranstaltung „I Classici“ von Frau Prof. Dr. Dina De Rentiis, Inhaberin des Lehrstuhls für Romanische Literaturwissenschaft. Im Rahmen der Woche der Brüderlichkeit sind alle Interessierten herzlich eingeladen.
Voraussichtliches Ende: 11:30 Uhr
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