Maria Kanitz seziert mit uns den Diskurs zu den jüngsten Kontroversen rund um Rammstein. In ihrem Vortrag "Struktureller Sexismus vs. Unschuldsvermutung" hinterfragt sie die paradoxe Einseitigkeit der oft betonten Unschuldsvermutung. Warum wird sie fast immer nur gegenüber dem Täter, nicht den Opfern gefordert? Warum die Unschuldsvermutung als Rechtsinstrument wichtig ist, und es dennoch einen solidarischen Wechsel hin zu einem Diskurs braucht, der erst einmal den Betroffenen glaubt, wird in dem Vortrag an der Debatte der vergangene Monate diskutiert.
Maria Kanitz ist Antisemitismusforscherin. Ihre Themenschwerpunkte liegen u.a. bei der Analyse der Intersektionalität von Antifeminismus und Antisemitismus. Im Jahr 2022 hat sie gemeinsam mit Lukas Geck den Sammelband »Klaviatur des Hasses - Antisemitismus der Musik« veröffentlicht. Sie lebt und arbeitet in Berlin.
Voraussichtliches Ende: 22:00 Uhr
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