2014 organisierte Feki.de eine Studienfahrt in die Hauptstadt Polens. Was wir dabei erlebt und gesehen haben, verrät euch ein Einblick ins Reise-Tagebuch.
Dienstag, 10.06.2014, 1 Uhr, irgendwo zwischen Warschau und Posen
Liebes Feki.de-Tagebuch,
ich konnte dir in den vergangenen drei Tagen leider nicht schreiben, denn ich bin über das verlängerte Pfingstwochenende mit Feki.de nach Warschau gefahren. Wir sind gerade im Bus unterwegs zurück nach Hause und ca. 200km von der deutschen Grenze entfernt, haben bis Bamberg also noch knapp 700km zurückzulegen. So lange an einem Platz zu sitzen ist nicht unbedingt bequem und schlafen kann ich auch nicht, also werde ich einmal versuchen die letzten drei Tage nachzutragen.
Samstag, 07.06.2014, 11 Uhr, Im Stadtverkehr von Warschau
Liebes Feki.de-Tagebuch,
jetzt geht's los! Wir haben uns gestern Abend um 21:30 Uhr an der Feki getroffen und nachdem alle ihre Koffer und sich selbst im Bus verstaut hatten, konnten wir (recht pünktlich) um kurz nach 22 Uhr aufbrechen. Warschau ist um die 950km von Bamberg entfernt. Wir sind Richtung Norden gefahren, an Jena und Leipzig vorbei bis hoch nach Berlin, sind dann scharf rechts abgebogen und überquerten bei Frankfurt Oder die Grenze nach Polen, danach ging es noch ein großes Stück (mehr oder weniger) geradeaus und jetzt sind wir so gut wie da.
Der Bus ist mit 47 Leuten fast voll besetzt aber sehr modern und die Klimaanlage funktioniert einwandfrei – bei der Hitze die uns erwartet ist das ein großer Trost. Erstaunlich ist an Polen zum einen die Landschaft, es ist alles so flach, man kann unglaublich weit sehen. Was uns als zweites überrascht: Warschau ist wirklich sauber und gut strukturiert, die Straßen sind sehr breit und neu und alles sieht sehr gepflegt aus. Hier kommt der Stadt wohl zugute, dass vor zwei Jahren für die EM einiges um- bzw. ausgebaut wurde. Unser Fahrer Martin (ein Hoch auf unsern Busfahrer!) ist selber ganz überrascht, wie gut die Anbindung in die Stadt ist. Wir sind viel schneller angekommen, als er dachte und der Verkehr läuft recht flüssig.
Nach ziemlich genau 13h Fahrt erwartet uns jetzt leider kein bequemes Hotelzimmer, denn Check-In ist erst um 14 Uhr. Wir werden uns jetzt also in den Toilettenräumen frisch machen, unsere Koffer im Hotel abstellen und uns auf die Suche nach einer Wechselstube und etwas zu Essen machen. Für die, die es nicht wissen: Polen ist zwar Mitglied der EU aber nicht der Währungsunion. Folglich müssen wir erstmal unsere Euros in polnische Zloty umtauschen bzw. einen internationalen Geldautomaten finden, damit wir unser Mittagessen dann auch bezahlen können.
Samstag, 07.06.2014, 23.30 Uhr, im Hotelzimmer in Warschau
Liebes Feki.de-Tagebuch,
wir haben uns dem Geldproblem heute Mittag erfolgreich gewidmet. Während wir uns im Hotel etwas sortiert haben, ging eine Delegation der Orga-Truppe auf Wechselstubensuche. Das war zum Glück sehr erfolgreich, ca.10min vom Hotel entfernt ist ein riesiges Einkaufszentrum. Dort konnten wir Geld wechseln, lecker zu Mittag essen, ein bisschen Zeit totschlagen und uns im Supermarkt mit Wasser und anderem Proviant eindecken. Um 14 Uhr war es uns dann endlich möglich, die Zimmer zu beziehen. Um 15 Uhr begann das offizielle Programm, mit dem Bus sind wir direkt ins Zentrum Warschaus gefahren (die Fahrt hat ungefähr 20min gedauert und wir haben erstaunlicherweise niemanden verloren). Vom Zentrum aus sind wir dann über den Königsweg, vorbei an der Universität und dem Präsidentenpalast, Richtung Altstadt gepilgert. Auf dem Weg dahin erfuhr man von einigen Teilnehmern der Studienfahrt (die im Voraus kleine Stadtvorträge vorbereitet haben) ein paar nützliche Informationen zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten, was allen sehr gut gefallen hat. So mussten wir uns keine langweilige, stundenlange Stadtführung antun, erfuhren aber trotzdem alle wesentlichen Dinge, die man über Warschau wissen sollte.
Abends kehrten wir dann gemeinsam in einem polnischen Lokal ein, das Essen war vorher schon bestellt worden und so bekamen wir alles recht zügig. Beim Zusammensitzen lernten die Mitfahrer sich untereinander etwas besser kennen und schon nach gut einem Tag bildete sich eine tolle Gemeinschaft. Danach ging es zurück ins Zentrum, wo sich ein großes Vergnügungsviertel mit vielen Bars und Restaurants befindet. Der Abend verlief für die einen kürzer, für die anderen länger, die günstigen Shot- und Cocktailpreise waren für viele einfach zu verlockend. Morgen ist Sonntag und leider auch Feiertag, dementsprechend können wir nur ein eingeschränktes Programm genießen, da die meisten Geschäfte leider geschlossen sein werden. Da viele vermutlich erst spät ins Bett kommen werden, geht es morgen zum Glück erst um 11 Uhr los.
Sonntag, 08.06.2014, 0 Uhr, im Hotelzimmer in Warschau
Liebes Feki.de-Tagebuch,
heute haben wir den Lazienski-Park besucht, welcher zum Glück nur drei Bushaltestellen von unserem Hotel entfernt liegt. Der Park ist die größte Grünfläche der Stadt. Für unseren Ausflug in den Park hatten wir uns den heißesten Tag ausgesucht, unter dem Blätterdach der Bäume ließ es sich aber hervorragend aushalten. Planungstechnisch hätte es also nicht besser sein können. Nachmittags wollten wir ursprünglich in den Wilanow-Park welcher sich etwas außerhalb befindet. Da uns dieser Ausflug bei der Hitze aber zu anstrengend war, entschieden wir uns stattdessen für eine 90minütige Bootstour auf der Weichsel. Der Marsch zum Bootsanleger in brütender Mittagshitze war zwar anstrengend aber dort angekommen fanden wir einen schön angelegten Strand mit Strandbar vor. Wir deckten uns mit Würstchen und kalten Getränken ein und um 16 Uhr ging es dann mit dem Boot die Weichsel runter und wieder rauf. Der kühle Fahrtwind tat uns allen gut und wir genossen die Möglichkeit, einfach mal still zu sitzen und die Stadt an uns vorbeiziehen zu lassen.
Am Abend gab es kein offizielles Programm, die meisten nutzten die Abendmahlzeit um echte polnische Pirrogen zu kosten (eine Art Maultaschen mit den verschiedensten Füllungen, herzhaft oder süß, gekocht oder frittiert).
Montag, 23 Uhr, ca.800km von Bamberg entfernt
Liebes Feki.de-Tagebuch,
heute haben wir den letzten Tag in Warschau verbracht und kräftig nachgeholt, was uns durch den Feiertag nicht möglich war: Es wurde geshoppt! Nachdem wir morgens die Zimmer verlassen und die Koffer im Bus verstaut haben, ging es wieder zum Zentrum. Direkt neben dem Kulturpalast (das größte Gebäude und Wahrzeichen Warschaus) befinden sich die „Goldenen Terrassen" – das größte Einkaufszentrum und mit gut einer halben Milliarde Euro das teuerste Bauprojekt der Stadt. Am Nachmittag besuchten wir den Stadtteil Alt-Praga. Hier ist man, wie man so schön sagt, im echten Warschau bzw. Polen angekommen. Es ist nichts für den Tourismus „aufgehübscht", hier leben die Warschauer und zwar teilweise recht bescheiden. Der ganze Stadtteil ist zudem gerade im Umbau. Hier entsteht nämlich gerade die zweite Metrolinie der Stadt von Ost nach West.
Bei strahlendem Sonnenschein ließen wir den Tag dann entspannt ausklingen, hängten unsere Füße in einen Brunnen (das ist dort sogar erlaubt!), gingen noch einmal essen, besorgten uns ein paar Souvenirs und trafen uns dann um 21 Uhr zur Abfahrt wieder am Hotel.
Nun sind wir seit 2 Stunden unterwegs und eines fällt schon einmal auf: Es ist viel ruhiger als auf der Hinfahrt. Die langen Nächte und Fußmärsche am Tag machen sich bemerkbar, die meisten versuchen zu schlafen. Wir haben Warschau als Stadt kennengelernt, die Alt und Neu auf schöne Weise verbindet. Warschau ist sehr geschichtsträchtig aber auch modern und wir alle verlassen die Stadt mit dem gleichen Gedanken: Warschau hat uns positiv überrascht und wir hatten eine wirklich schöne Zeit dort.