Was für ein Circus!

25. Februar 2017 - Ann-Charlott Stegbauer

Der Chinesische Nationalzirkus machte am Mittwoch in Bamberg Station und brachte Hongkonger Flair auf die Bühne der Konzert- und Kongresshalle. In bunten Kostümen und zu passender Musik betraten die Artisten den Zuschauerraum durch die Seitentüren. Eine Erzählerstimme aus dem Off führte in die Thematik "The Grand Hongkong Hotel" ein und präsentierte einen kurzen geschichtlichen Überblick: Der Name Hongkong bedeutet „Duftender Hafen“. Bereits seit vielen Jahrhunderten zeichnet sich die Stadt durch das enge Zusammenleben von Menschen verschiedener Herkunft aus. Die kulturelle Vielfalt spiegelte sich in der musikalischen Untermalung der Show sowie in der Garderobe der Artisten, denn asiatische und europäische Elemente kamen gleichermaßen vor.

Die Aufführung war eine Mischung aus Tanz, Akrobatik und Komik. Zwei Künstler spielten mit bis zu fünf Diabolos gleichzeitig, die Gruppe wirbelte bis zu acht drehende Teller pro Person auf Holzstäben durch die Luft und neun Hüte wechselten im Kreis zwischen drei Köpfen hin und her. Das könnte man ja zu Hause üben. Dann begannen die Artisten aber, sich auch Vasen zuzuwerfen und diese mit dem Kopf aufzufangen. Zum einen klang der Aufprall ziemlich schmerzhaft, zum anderen sind Vasen bei Fehlversuchen wohl weniger geduldig als Strohhüte. Hier ist das Training im Wohnzimmer also nicht zu empfehlen.

Es ist schon faszinierend, wie viele Holzschemel man erst stabil ineinander verkeilen und dann auch noch auf einem einzigen Kopf balancieren kann. Mit dem Zählen bin ich gar nicht mehr hinterhergekommen, aber es waren definitiv mehr als 15 wink Besonders beeindruckend waren die Verrenkungen, zu denen die Artisten fähig waren. Weder das Körpergewicht noch Knochen und Gelenke schienen hier Grenzen zu setzen und die Künstler verbogen sich in alle Richtungen. Mit den verschiedenen Auftritten bot die Truppe eine abwechlungsreiche Show und zog das Publikum in ihren Bann.

Bildnachweis: Veranstaltungsservice Bamberg