KellerGuide: Gambrinus Keller in Unterhaid

22. Mai 2018Abeln Thomas

Dieses Mal geht es mainabwärts in die Gegend, wo schon Wein wächst und trotzdem noch viel Bier getrunken wird: Zum Gambrinus Keller nach Unterhaid in die historische Kellergasse.

Name:
Gambrinus Keller

Anschrift und Erreichbarkeit:
Wer ein Navi benutzen muss: Weinbergstraße, 96173 Oberhaid (Unterhaid)
Ansonsten kann man die Kellergasse auf unterschiedlichen Wegen erreichen. Wen es pressiert das Bier zu trinken, der fährt auf der A70 Richtung Schweinfurt und fährt die Abfahrt Viereth-Trunstadt runter. Von dort geht es nach rechts Richtung Oberhaid, nimmt die zweite Abfahrt des Kreisels und biegt am gleichnamigen Gasthaus nach links ab. Ab dort ist der Keller ausgeschildert: Die nächste Straße rechts, durch die Bahnunterführung durch und ab dort gerade aus. Der Keller liegt in einem Hohlweg rechter Hand. Wenn man ein wenig mehr Zeit hat, fährt über Gaustadt die ab Bischberg als B26  bezeichnete Straße entlang von Regnitz und Main bis nach Viereth. Am Kreisel fährt man die erste Ausfahrt raus und über den Main. Ab der Anschlussstelle wie wie oben.

Fürs Fahrrad: Vom Markusplatz geht es die Regnitz am linken Ufer flussabwärts, ab Bischberg verläuft der Radweg entlang der B26 um wie oben in Viereth über den Main zu fahren. Dieser Weg ist knapp 11 km lang. Ein wenig länger ist der Weinradweg, der über Hallstadt, Dörfleins und Oberhaid führt. Am Gasthof Gambrinus in Unterhaid in diesem Fall rechts abbiegen.

Der nächstgelegene Bahnhof 3 km entfernt befindet sich im mit dem Studierendenausweis kostenlos erreichbaren Oberhaid.

Öffnungszeiten:
Der Keller ist bei gutem Wetter von Mai bis September geöffnet. Unter der Woche ist dies ab 16:00 Uhr, am Wochenende und feiertags ab 14:00 Uhr. Bei Unwetter besteht seitens der Gemeinde die Pflicht, das Gelände umgehend zu verlassen.

Location:
Der Keller liegt malerisch in einer erst vor wenigen Jahren restaurierten Kellergasse. Während linker Hand ein moderner Wirtschaftsweg den Berg hinauf führt, ist die Kellergasse ein Hohlweg, wo beiderseits insgesamt 29 Keller unter Tage liegen. Im Umkreis liegen Weinberge, in denen auch heute noch welcher angebaut wird. Der eigentliche Bierkeller ist das Historische Kellergebäude rechterhand, wenn man vom Dorf kommt. Unten wird Bier und auch Wein verkauft, steigt man die Stufen hinauf, kommt man in den Verkaufs- und Zubereitungsraum für die Brotzeiten.

Die Plätze zum Verweilen und Biertrinken sind oben rechts und links neben der Speiseausgabe, an der historischen Kegelbahn (hier ist es als einziges überdacht) oder auf einer Wiese weiter den Weg hinauf links. Dort befindet sich auch ein kleiner Spielplatz für die kleinen Gäste. Die historische Kegelbahn kann auch angemietet und genutzt werden. Gegenüber befinden sich in einem historischen Keller die Santäranlagen. Durch die Lage im Wald ist die Aussicht eingeschränkt, wenn man aber 100 Meter den Hohlweg bis zur Einmündung des modernen Wirtschaftswegs hinaufgeht, hat man einen schönen Blick über das Maintal bei Trunstadt.

Getränke:
Der Hausbräu kostet 2,20 € das Seidla und liegt damit preislich im Mittelfeld. Es schmeckt wie ein Keller süffig und macht Lust auf ein weiteres Bier. Das Bier wird von der Schlossbrauerei Reckendorf gebraut. Deren Kellerbier wird für 2,40 € das Seidla angeboten. Die Weinliebhaber müssen nicht verzweifeln. Hier gibt es Frankenwein vom Weingut Wagner aus dem benachbarten Staffelbach für 3,70 € den Schoppen. Eine Weinschorle im Krug kostet 3,90 € Die Softdrinks kosten ab 2,10 € bis maximal 2,50 € und damit um den Dreh dasselbe wie das Bier.

Speisen:
An Speisen werden unter der Woche nur Brotzeiten angeboten. Die Brotzeiten kosten ab 4,90 € für einfache Speisen. Die Kellerplatte kostet 7,20 € Das Brot und die Auswahl an Wurst ist auf dieser im Gegensatz zu anderen Kellern reichlich, die Wurst und der Käse in der Menge hingegen normal. Der Gerupfte hat uns recht gut geschmeckt, die Wurst von den Metzgern umliegender Orte eher nicht so. Hingegen konnte der Zwetschgenbames, der als eigene Platte verkauft wird, punkten. Die große Käseplatte kostet ebenfalls 7,20 €. Auch hier kann man halb und halb ordern, muss dafür 0,50€ mehr berücksichtigen. Freitags gibt es Quark mit Kartoffeln, samstags und sonntags Forellenfilet mit Meerrettich und Bauernbrot.

Fazit:
Die Location ist eine der schönsten bisher. Allein nur sich das mal anzuschauen, rentiert schon einen Umweg auf einer Radtour. Die Kellergasse wurde wirklich liebevoll restauriert und das merkt man auch. Ebenso war das Bier echt gut. Beklagen kann man sich woanders. Auch die Platten selbst gehen in Ordnung für das Preis-Leistungsverhältnis. Man kann und darf durchaus häufiger vorbei schauen.

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