Feki.de war am Montag (02.02.) zu Gast beim „Phantom der Oper“ in der Bamberger Konzert- und Kongresshalle. In der Pause hatten wir die Chance, einen Blick hinter die liebevoll gestalteten Kulissen zu werfen.
Die Geschichte vom „Phantom der Oper“, dem körperlich entstellten Musikgenie, das in den Katakomben unter der Pariser Oper lebt, entstammt ursprünglich dem gleichnamigen Roman von Gaston Leroux. Seit der Veröffentlichung 1910 wurde der Stoff auch mehrfach auf der Bühne umgesetzt.
Wer den Inhalt des berühmten Werkes noch nicht kennt: Als das Chormädchen Christine Daaé eines Abends für die erkrankte Star-Sopranstin La Carlotta einspringt, begeistert sie gleichermaßen Publikum und Opernleitung. Unter den Zuschauern ist auch ihr Jugendfreund Raoul Comte de Chagny, der zu den Förderern der Oper gehört. Die Freude über den gelungenen Auftritt wird durch unheimliche Vorkommnisse getrübt, die allesamt dem Phantom der Oper zugeschrieben werden. Christine ist derweil hin- und hergerissen zwischen dem Phantom, das ihr als Engel der Musik Gesangsunterricht gibt, und Raoul, der Sicherheit und Schutz verspricht. In seiner Eifersucht entführt das Phantom Christine in seine Unterwelt. Raoul eilt zu ihrer Rettung, wird jedoch vom Phantom gefangen genommen. Christine bietet ihre Liebe für Raouls Leben und Freiheit. Von diesem Moment menschlicher Zuneigung ist das Phantom so gerührt, dass es die beiden gehen lässt und allein in den Katakomben zurückbleibt.
Die Bamberger Halle ist gut besucht. Musical- und Opernelemente sind gemischt, schließlich handelt es sich um ein Musical, das in einer Oper spielt. Ein besonderes Highlight sind die Kulissen, die durch eine ausgetüftelte 3D-Technik täuschend echt wirken und den Glanz der Pariser Oper nach Franken holen. Schwungvolle Songs wechseln sich mit gefühlvollen Balladen ab, mal kann das Publikum mitfiebern, mal mitlachen.
„Wir haben jetzt 19 Tage ohne Pause durchgespielt“, verrät uns Deborah Sasson. Sie hat das Stück gemeinsam mit Jochen Sautter geschrieben, trägt die künstlerische Gesamtleitung und hat schon über 400-mal die Rolle der Christine gespielt. „Wir sind wie ein reisendes Dorf, sind ständig unterwegs, wir haben sogar eine eigene Waschmaschine dabei, und natürlich die 40 Tonnen Requisiten“. Die müssen manchmal an die einzelnen Bühnen angepasst werden. Für die Treppe war in der Bamberger Konzert- und Kongresshalle leider kein Platz, aber die Gruppe brachte auch ihre eigene Orgel, ein Boot und ein Mausoleum mit. Direkt nach der Show wird alles wieder eingepackt und zum nächsten Spielort gebracht.