Vorläufige Studierendenzahlen stehen fest

Vorläufige Studierendenzahlen stehen fest

14. Oktober 2017Abeln Thomas

Die vorläufigen Zahlen bei den Studierenden stehen fest. Aktuell sind 13.209 Studierende eingeschrieben, davon sind 2.409 Erst- oder Neueingeschriebene, die in Bamberg das erste Mal studieren. Die Universität rechnet damit, dass sich die Zahl aller Studierenden auf 13.400 erhöhen wird aufgrund noch nicht abgeschlossener Nachrückverfahren und möglicher Hochschulwechsel, trotz potentieller Exmatrikulationen. Damit werden voraussichtlich mehr Studierende eingeschrieben sein als vergangenes Wintersemester (13.277 Studierende) und leicht über dem Mittel der vergangenen drei Wintersemester mit 13.374 Studierenden liegen.

Am meisten sind die Studierendenzahlen beim Bachelor Kommunikationswissenschaft und der Beruflichen Bildung/Fachrichtung Sozialpädagogik gestiegen, da hier die Zulassungsbeschränkungen aufgehoben wurden. Bei den Masterstudiengängen ist Betriebswirtschaftslehre am beliebtesten, danach folgt Psychologie. 62 Prozent aller Studierenden in Bamberg sind Frauen, womit sich nichts daran ändert, dass überwiegend Frauen immatrikuliert sind. Insgesamt führt die SoWi mit 4.653 Studierenden die Reihenfolge innerhalb der Fakultäten an. Die GuK folgt dicht darauf mit 4.524 Studierenden, an welcher mit 1.194 Neu- und Ersteinschreibungen die meisten erfolgten. An der HUWI sind 2.350 Studierende eingeschrieben, an der WIAI 1.669 Studierende.

Die Zahlen sind noch nicht endgültig. Die amtliche Statistik wird im Dezember veröffentlicht. Alle Zahlen stammen von der Universität Bamberg. Eine genauere Aufstellung findet sich hier.

Wir wünschen allen Studierenden, vor allem aber den Erstis viel Spaß und Freude in Bamberg!

VC down wegen VG Wort?

VC down wegen VG Wort?

12. Dezember 2016Abeln Thomas

Seit einigen Tagen befindet sich auf der Startseite des Virtuellen Campus (kurz VC) ein Banner mit der Aufschrift „Urheberrechtlich geschützte Materialien müssen zum 01.01.2017 entfernt werden“. Der Grund ist ein Rechtsstreit mit der Verwertungsgesellschaft Wort, kurz VG Wort. Wir führten deswegen am 06.12.2016 eine Diskussion mit unserer Universitätskanzlerin Frau Dr. Steuer-Flieser und dem Universitätsbibliotheksdirektor Herrn Dr. Franke, in welcher die wichtigsten Fragen noch einmal für euch geklärt wurden.

Betroffene Inhalte und Problematik

Auf die Frage, was alles aus dem VC gelöscht werden muss, antwortete die Kanzlerin, dass eine Differenzierung notwendig sei. Es gehe um Sprachwerke, für die keine Genehmigung des Urhebers zur Veröffentlichung vorliegt. Darunter sind quasi sämtliche Zeitschriften, Publikationen und Bücher zu verstehen. Ausnahmen, so Dr. Steuer-Flieser, sind eigene Texte, aber auch gemeinfreie Texte, z.B. von Autoren, die vor über 70 Jahren verstorben sind, oder Vorlesungsfolien. Völlig ausgenommen sind Bildwerke, die von der VG Bild und Ton separat abgerechnet werden. Auch das Zitatrecht ist von der Neuregelung nicht betroffen. Wenn in den Vorlesungsfolien sauber zitiert wurde, stellt dies keinen Grund für eine Löschung dar. Laut Dr. Franke erlaubt dies aber nicht, dass ganze Buchseiten als Zitat ausgegeben werden.

Grundsätzlich ermöglicht das Urheberrecht das Digitalisieren von kleinen Teilen eines Buches oder Aufsätzen, sofern sie nur einem kleinen, abgegrenzten Kreis von Unterrichtsteilnehmern zugänglich gemacht wurden. Als Entschädigung dafür muss ein gewisser Betrag an die Verwertungsgesellschaften bezahlt werden. Im vergangenen Jahr hat die VG Wort als eben diese Entschädigung vom Bund und Ländern pauschal 2,1 Mio. Euro erhalten, die an die Urheber weitergeleitet wurden. Das Problem jetzt aber ist die Einzelabrechnung, die die VG Wort verlangt. Dabei, so der Bibliotheksdirektor, ist die Anzahl der Texte, die der Seiten und die Teilnehmerzahl eines Kurses entscheidend. Die Gebühr würde 0,8 Cent pro Seite und Teilnehmer betragen. Diese Form der Abrechnung wurde so auch 2013 vor Gericht erstritten. Sämtliche Hochschulen in Deutschland haben dies abgelehnt, da dies zu einem enormen Zeitaufwand für die Dozierenden führen würde. Daher dürfen ab 01.01.17 nun keine Seiten von Texten mehr in den VC hochgeladen werden, sondern müssen heruntergenommen werden.

Die Kanzlerin Dr. Steuer-Flieser stellte noch einmal klar, dass nicht das Geld das Problem sei, sondern der enorme Aufwand, der auf jeden einzelnen Dozierenden zukäme. Die Universität Osnabrück hatte die Einzelabrechnung im Vorfeld erprobt und dabei einen überbordenden Aufwand festgestellt, den die Universitätsleitung im Interesse der Dozierenden nicht eingehen will. Allerdings würden dafür wieder die Semesterapparate aufbereitet, die für die Eigenrecherche und den wissenschaftlichen Gebrauch gescannt und kopiert werden dürfen, soweit es nötig ist. Dieser sei aber laut Dr. Franke recht eng gefasst. Illegal ist es, so die Kanzlerin ausdrücklich, diese Kopien an andere Kommilitonen und Kommilitoninnen weiter zu verteilen.

Änderungen ab 01.01.2017

Die VG Wort, so auf Nachfrage des Bibliotheksdirektors, vertritt in Deutschland sämtliche Autoren, nicht nur die deutschen. Daher sind auch fremdsprachige Texte davon betroffen. Für den Alltag eines Studierenden sieht es laut Dr. Franke ab 01.01.17 so aus, dass entweder die Bücher lizensiert sind und daher heruntergeladen und genutzt werden können, oder aber sie stehen als Semesterapparat in den Bibliotheken bereit. Alternativ veröffentlichen die Autoren ihre Werke „open access“, d.h. sie treten ihre Rechte nicht an einen Verlag ab, der wiederum durch die VG Wort vertreten werde. Diese Art der Literatur könnte noch zugänglich gemacht werden.

Die Kanzlerin hofft, dass die VG Wort noch nachgibt oder ein Gesetz verabschiedet wird, das keine Einzelabrechnung für wissenschaftliches Arbeiten zulässt. Vergangenes Jahr konnte noch eine Einigung in letzter Minute erzielt werden. Dieses Mal weigert sich die VG Wort. Die bayerischen Universitäten, aber auch Unis aus anderen Bundesländern haben sich dem Vorschlag einer Einzelvergütung aus oben genannten Gründen sofort verweigert. Für die Kanzlerin ist die Haltung der VG Wort unverständlich. Sie ergänzt, dass durch die Weigerung der Universitäten die Finanzmittel für die VG Wort begrenzt sind und damit deren Position schwächer wird. Sie hofft daher, dass bald erneut verhandelt wird, ruft aber alle Studierenden auf, alle momentan verfügbaren Dateien und Dokumente bis Jahresende aus dem VC herunterzuladen, damit zumindest dieses Semester keine Probleme bei der Literatur entstehen.

Auch wenn durch die Weigerung automatisch Mehrarbeit entstünde, soll es laut Dr. Steuer-Flieser so sein, dass nach Möglichkeit die Belastung für Dozierende und Studierende möglichst gering bleibt. Die einzelnen Lösungen müssten aber noch ausgearbeitet werden. Mit Ergebnissen sei spätestens im Januar zu rechnen. Die technische Ausstattung sei laut Dr. Franke hervorragend, weshalb er keine Probleme sieht. Auch werden, soweit möglich, alle wissenschaftlichen Bücher als E-Book gekauft werden, um den Scan-Aufwand für die Studierenden zu minimieren. In Bezug auf die Bedenken über zu wenige Scanner und Kopierer äußert er, dass ab nächstem Jahr neue Geräte angeschafft werden und die Auslastung sich zeigen müsse. Wenn dann noch Bedarf bestehe, werde der Bestand erweitert.

Zum Kopieren der Bücher sind die Urheberrechte einzuhalten, auf die laut Universitäts- und auch Bibliotheksleitung in den Bibliotheken und dem VC hingewiesen wird. Eine erneute Rechtsbelehrung werde daher nicht stattfinden. Inwieweit die Dozierenden die Studierenden über die Problematik, dass Texte gelöscht werden müssen, unterrichten, liegt bei den jeweiligen Dozierenden.

Welche Fakultäten von diesem Ausnahmezustand mehr belastet sind, kann man nicht pauschal sagen. Aber es ist davon auszugehen, dass die Geisteswissenschaften besonders stark betroffen sind. Dr. Franke stellte aber noch einmal klar, dass nicht alle Werke im VC verboten seien. Bilder oder gemeinfreie Werke dürften immer noch hochgeladen werden. Bei Fragen können sich die Dozierenden gerne an die Universitätsbibliothek wenden. Abschließend bestätigte Dr. Franke noch einmal: Bei sauberer Zitation dürfen Vorlesungsfolien im VC bestehen bleiben und hochgeladen werden.

Interview: Robert Kuchen
Text: Thomas Abeln

Assessment-Center: Wie bereite ich mich vor?

Assessment-Center: Wie bereite ich mich vor?

03. November 2016Geuppert Alina

Assessment-Center werden immer wichtiger, wenn es für Unternehmen darum geht, passendes Personal für freie Positionen im Unternehmen auszuwählen und einzustellen. Der englische Ausdruck lässt sich mit "Bewertung" oder "Einschätzung" und "Feststellung" am besten übersetzen. Ziel eines Assessment-Center ist es, die spezielle Eignung eines Bewerbers für eine bestimmte Position und Aufgabenstellung zu ermitteln. Früher wurden vor allem Führungspositionen auf diese Weise unter Nutzung dieses modernen Instrumentes der Personalauswahl besetzt. Heute werden längst auch mittlere Positionen und Ausbildungsplätze per Assessment-Center rekrutiert. Nach neuesten Daten nutzen schon 61 % der Unternehmen dieses Instrument.

Ort und Ablauf eines Assessment-Center

Die Assessment-Center werden meistens in firmeneigenen Räumlichkeiten abgehalten. Vielfach werden die Bewerber auch in Hotels eingeladen, in denen die Firmen dann meist Tagungs- oder Konferenzräume angemietet haben. Ein Assessment-Center dauert in der Regel zwischen 1-3 Tagen, je nach Bedeutung der vakanten Positionen im Unternehmen. Auch für Hochschulabsolventen werden vermehrt solche Auswahlverfahren veranstaltet, um jenseits von traditionellen schriftlichen Bewerbungen und Einzel-Vorstellungsgesprächen ein genaueres Bild von dem Bewerber und besonders seiner Teamfähigkeit, Stressbewältigung und Kommunikationsstärke zu bekommen. Das Verfahren erfolgt in Gruppen von zum Beispiel 4-6 Bewerbern. Es gibt jedoch auch spezielle Assessment-Center für Einzelbewerber.

Typische Einzel-Module eines Assessment-Center

Im Assessment-Center werden die Charakteristika angeschaut, die später im Berufsleben relevant sein werden. Das wären zum Beispiel Kriterien, wie Durchsetzungsstärke, analytische Fähigkeiten, strukturiertes Arbeiten oder Einfühlungsvermögen. Dafür enthalten Assessment-Center in der Regel folgende Einzel-Bereiche:

  • Übungen und Tests: Hier werden meist Intelligenz und strukturierte Vorgehensweise getestet. Genauso schaut man hier, wie kreativ die Bewerber eine Aufgabe lösen können.
  • Rollenspiele in der Gruppe: Typische Aufgaben in der Gruppe sind Diskussionen oder das Finden einer Lösung für ein vorgegebenes Problem. In dieser Phase sieht man die Sozialkompetenzen und die Verhandlungsstärke des Bewerbers deutlich.
  • Gesprächsrunden: Dabei werden Mitarbeiter- oder Kollegengespräche geführt. In diesem Fall geht es mehr darum, sich in eine bestimmte Rolle hineinversetzen zu können. So muss man zum Beispiel als Vorgesetzter ein Gespräch mit dem Mitarbeiter führen und sein Durchsetzungsvermögen zeigen.

Wie man sieht, im Assessment-Center werden meist die persönlichen Eigenschaften und nicht die berufliche Erfahrung getestet. Natürlich muss man bestimmtes berufliches Wissen haben, aber dies wird vor allem im Bewerbungsgespräch abgefragt und wird nicht im Fokus des Assessment-Center stehen. Nichtsdestotrotz können ganz spezifische Aufgaben vorkommen, die auf die Zielposition abgestimmt sind.

Manche Universitäten bieten auch die Möglichkeit, bei einem Assessment-Center als Übung teilzunehmen. Außerdem gibt es auch zahlreiche Bücher über Assessment-Center und deren Verfahren, wie etwa Bücher vom Haufe Verlag.

Hier 10 entscheidende Tipps zur Vorbereitung für ein AC

  • auf die bekannten Standardübungen, die in praktisch allen Assessment-Center üblich sind, schon einmal geistig vorbereiten (also auf Gruppendiskussionen, Rollenspiele und Interviews sowie auf die eigene Präsentation)
  • im Studium sollte man alle Möglichkeiten nutzen, wenn AC als "Trockenübung" schon an der Uni angeboten werden - was man einmal durchgemacht hat, ist nicht mehr unbekannt
  • nicht blind auf schlaue Tipps im Vorfeld hören, lieber vor Ort auch mal nach Gefühl und Situation im AC entscheiden und handeln
  • keine Vorspiegelung falscher Tatsachen - die eigene Persönlichkeit nicht verbiegen bringt am meisten
  • eine Uhr dabei haben und immer pünktlich sein, bloß nicht aus dem Rahmen fallen und den Ablauf nicht negativ beeinflussen
  • in den Pausen an die nötige Erholung denken
  • aber selbst zu Pausenzeiten nicht zu sehr "gehen lassen" - auch die Pausen gehören zum AC dazu und das Pausenverhalten kann entscheiden!
  • nicht in Panik verfallen, wenn manche Aufgaben in der bestehenden Zeit nicht zu bewältigen sind - das ist beabsichtigt
  • das Ziel im AC ist oft nicht die Krönung eines Siegers - nicht selten werden auch mehrere Bewerber das AC erfolgreich bestehen
  • ein gesundes Maß an Selbstbewusstsein und sozialer Kompetenz ist entscheidend. Auch immer an die Teamfähigkeit und Fairplay denken!

Assessment-Center - gute Wahl für beide Seiten

Das AC ist ein sehr gutes Instrument für beide Seiten, sich vorher kennenzulernen. So erfährt man bereits, ob das Unternehmen und dessen Kultur einem zusagen. Und das Unternehmen lernt die Persönlichkeit hinter den reinen Fakten der Bewerbung besser kennen. Vor allem kommt das Verhalten im Team zum Tragen. Daher ist es ein absolutes No-go, im Assessment-Center andere Bewerber unfair zum eigenen Vorteil auszuspielen. Wenn jemand sich vornimmt, sich ganz anders zu verhalten als im normalen Alltag, wird es auch sofort zu Ungunsten des Bewerbers auffallen. Wer diese Tipps berücksichtigt, hat alle Chancen, dass das Assessment-Center zum Erfolg wird.

Externer Beitrag: 
1
Comment