Wer kennt es nicht? Da quält man sich tagelang durch sämtliche Foren zu BAföG-Anträgen, sammelt alle notwendigen Dokumente ein und füllt in akribischer Kleinstarbeit die Formulare aus. Und wartet…. Die Hoffnung bleibt bei jedem Gang zum Briefkasten. Wochen, Monate vergehen, bis endlich Post vom Studentenwerk kommt.
Den BAföG-Antrag zu stellen ist für viele Studierende eine lästige aber notwendige Qual. Ein häufiger Fehler bei der Antragstellung ist, dass wichtige Dokumente vergessen werden. Aber aufgepasst! Selbst wenn ihr alle Dokumente parat habt und euch sicher seid, dass ihr sie eingereicht habt, können im Studentenwerk selbst noch Unterlagen verloren gehen. Daher unser Tipp an euch: Dokumentiert genau, welche Unterlagen ihr wann eingereicht habt!
Alle fürs BAföG benötigten Unterlagen könnt ihr ausdrucken, händisch ausfüllen und per Post an das für euch zuständige Amt schicken. Hier lohnt es sich, eine Kopie von allen ausgefüllten Formblättern zu machen und die Unterlagen per Einschreiben zu versenden. Zwar wird Letzteres nicht unmittelbar auch vor Gericht als förmliche Zustellung anerkannt, jedoch habt ihr mit dem Einwurf-Einschreiben einen Anscheinsbeweis erbracht (sprich: besser als keine Beweise zu haben). Im Großen und Ganzen ist ein Einschreiben sinnvoll, besonders, wenn Fristen einzuhalten sind.
Eine Alternative bietet das Online-Ausfüllen eures Antrags.
Dabei könnt ihr direkt online die Formblätter ausfüllen und euch das Ausdrucken sparen. Außerdem könnt ihr eingescannte Dokumente einfach hochladen, ohne Kopien davon per Post verschicken zu müssen. Und eine Funktion, die wir besonders hervorheben wollen, ist die Statusabfrage des Bearbeitungsstands eures Antrags. Diese erspart euch nervenzehrende Telefonanrufe beim Amt.
Bei jedem Upload wird eine sogenannte Telenummer generiert. Hierbei solltet ihr sicherstellen, dass ihr bei jedem Upload einen Screenshot von den hochgeladenen Dokumenten macht, damit ihr nachweisen könnt, welche Dokumente zu welcher Telenummer gehören. Man mag es kaum glauben, aber es kann tatsächlich vorkommen, dass der Sachbearbeiter vor Ort nicht online nach den hochgeladenen Dokumenten schaut. Einige Mitarbeiter haben auch keinen Zugang zu dieser digitalen Neuerung, sodass es tatsächlich zu einer fehlerhaften Bearbeitung kommen kann. Trotz vollständig eingereichten Dokumenten dauert dadurch eurer BAföG-Bescheid wesentlich länger.
Tritt tatsächlich der Fall ein, dass Unterlagen als fehlend gemeldet werden, erhaltet ihr zunächst ein entsprechendes Schreiben mit der Angabe, welche Dokumente noch fehlen. Hier müsst ihr unbedingt die euch gesetzte Frist beachten. Sind bis zu diesem Zeitpunkt nicht alle Dokumente eingereicht worden, erhaltet ihr automatisch einen Ablehnungsbescheid. Gegen diesen könnt ihr innerhalb eines Monats Widerspruch einlegen.
Habt nicht ihr, sondern das BAföG-Amt einen Fehler gemacht, dann macht euch bitte nicht verrückt. Sprecht am besten telefonisch mit eurem Sachbearbeiter und verlangt, wenn notwendig, den zuständigen Abteilungsleiter. Wenn ihr alles perfekt dokumentiert und Beweise gesammelt habt, dann seid ihr auf der sicheren Seite!
Auch wenn es – wie hier beschrieben - zu Komplikationen kommen kann, lohnt es sich immer, BAföG zu beantragen. Auf unserer Content-Seite "Infos zum BAföG" findet ihr alles, was ihr zur staatlichen Studienfinanzierung wissen müsst, und in unserer Jobbörse findet ihr tagesaktuelle Jobausschreibungen, falls ihr euch noch etwas dazuverdienen möchtet.