Im Rahmen unserer "Dürfen wir vorstellen?" - Reihe möchten wir euch auf unserer Website einen Einblick in verschiedene Kultureinrichtigungen Bambergs geben. Weiter geht es mit dem fränkischen Brauereimuseum in Bamberg.
"Mehr vom Bier wissen - mehr vom Bier haben"
Wie viele von uns wissen, besitzt Franken die höchste Brauereidichte auf der ganzen Welt. Und auch Bamberg ist bekannt für seine vielen Brauereien. Doch kennt ihr schon das fränkische Brauereimuseum auf dem Michelsberg? Das Museum befindet sich in den ehemaligen Gewölben der Klosterbraustätte. Schon seit 1979 führt das Museum seine Besucherinnen und Besucher an den Ursprung der städtischen Biergeschichte. Erste Nachweise der dortigen Braukunst führen schon bis ins 12. Jahrhundert zurück.
Mit rund 1850 Exponaten wird der Werdegang des Bieres vom Halm zum Glas erklärt. Schriftstücke, Urkunden und Gerätschaften stellen die gelebte Bierkultur anschaulich dar. Der Fokus der Ausstellung liegt auf dem Brauereiprozess und der Biertradition. Unter der Maxime der Denkmal- und Heimatpflege wird an nahezu vergessene Berufe erinnert: Büttner, Hefner oder Bierkutscher waren bis vor 50 Jahren noch fester Bestandteil des Bamberger Stadtbildes. Das Museum hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Wissen um Brauereitechniken zu bewahren, die Traditionen der Brauer, Mälzer und Büttner zu pflegen sowie historische Zusammenhänge ansprechend zu vermitteln.
Der Rundgang durch das Museum führt durch das Sudhaus, die Mälzerei, die Büttnerei, die Fass- und Flaschen-Abfüllung, das Kühlschiff und den historischen Eiskeller mit einem zehn Meter hohem Gewölbe. Das alte Sudhaus dient auch als Schulungs- und Vortragshaus für erlebnisreiche Bierseminare und Verkostungsschulungen. Damit ist das Museum auch eine attraktive Bierbildungsstätte. Den Besucherinnen und Besuchern wird zudem die technische, wirtschaftliche und kulturhistorische Bedeutung des Brauwesens vermittelt.
Hinter der Ausstellung steckt der Förderverein Fränkisches Brauereimuseum in der Bierstadt Bamberg e.V.. Viel von ihrem Charme hat die Ausstellung durch ihren Charakter als liebhabergeführtes Vereinsmuseum. Die rund 400 Mitgliederinnen und Mitglieder des Vereins setzen sich aus Bierliebhaberinnen und Bierliebhabern, Bierexpertinnen und Bierexperten und Bierbrauerinnen und Bierbrauern zusammen. Ihnen liegt am Herzen, dass das Museum benutzerorientiert gestaltet wird. Dieser Aspekt steht auch bei der internen Planung zu Neugestaltungen des Museums im Mittelpunkt.
Wenn du Lust auf eine erlebnisreiche Reise durch die fränkische Brauereigeschichte hast, kannst du das Museum von April bis Oktober besuchen (wenn die aktuellen Corona-Bestimmungen das erlauben). Für Studentinnen und Studenten gibt es ermäßigte Eintrittspreise. Wer jetzt schon neugierig ist, findet auf der Homepage des Museums weitere Infos.
Hier findet ihr die Übersicht, welche Kultureinrichtungen wir bereits vorgestellt hatten.