Sommerzeit ist Bierkellerzeit

Sommerzeit ist Bierkellerzeit

14. August 2019Steinhäuser Katharina

Nach einem stressigen Lerntag oder einer anstrengenden Prüfung gibt es oft nichts Schöneres, als den Abend mit Freunden ausklingen zu lassen. Draußen sitzen, entspannen, die letzten Sonnenstrahlen genießen. Daher möchten wir euch unseren Feki.de KellerGuide ans Herz legen. Wir haben im letzten Jahr keine Mühen gescheut und verschiedene Keller im Bamberger Umland "getestet". Unsere Erfahrungsberichte und den ein oder anderen Insider-Tipp findet ihr hier.

 

Bitte beachten: Bei den genannten Öffnungszeiten kann es zu Änderungen gekommen sein. Informiert euch darüber am besten direkt bei den einzelnen Kellern.

 

 

 

Noch bis 1. August für Feriensportkurse anmelden!

Noch bis 1. August für Feriensportkurse anmelden!

16. Juli 2019Steinhäuser Katharina

Du hast Lust auf ein bisschen Bewegung in den Semesterferien? Dann schau dir doch mal das Kursangebot der Universität an. Die Einschreibung  findet vom 11. Juli bis 1. August 2019 im Sekretariat und im Hiwi-Zimmer FG2/01.06 statt.

Alle Kurse und Termine findest du hier.

Die Quidditch-Europameisterschaft kommt nach Bamberg

Die Quidditch-Europameisterschaft kommt nach Bamberg

29. Juni 2019Gast

- Pressemitteilung – IQA European Games 2019 // 28. - 30.06.2019 -

Vom 28. bis zum 30.06.2019 heißt es in Bamberg „Brooms up!“:  Das Beste, was Quidditch in Europa zu bieten hat, kommt in das Fuchs-Park-Stadion. Die International Quidditch Association (IQA) und Three River Sport Events laden ein zu den IQA European Games 2019. Rund 20 Nationalteams mit bis zu 400 Spieler*innen werden erwartet. Von Island bis in die Türkei laufen die Vorbereitungen heiß.

Team Germany
Auch das deutsche Team trainiert seit Monaten. Die Trainer Steffen Wirsching und Nadine Cyrannek („Darmstadt Athenas“) haben für den Deutschen Quidditchbund (www.deutscherquidditchbund.de) aus fast 40 Teams die besten Spieler*innen ausgewählt. Trainer Wirsching ist begeistert von der Leistung seines Teams in den Trainingslagern: „Wenn wir das in Bamberg auf den Pitch bringen können, dann kann sich ganz Europa noch was abschauen.“
Mit einem fünften Platz bei den European Games 2017 (Oslo) und einem siebten bei der Weltmeisterschaft 2018 (Florenz), hat Deutschland bisher eine starke Leistung bei international immer härterem Wettkampf gezeigt. „Ich bin zuversichtlich, dass dieses Turnier ein unglaublich gutes Event wird, von der Organisation über die Anlage im Herzen Bambergs bis hin zur hoffentlich unglaublich guten Stimmung.“

Harry Potter war gestern
Quidditch ist ein rasanter, körperlicher Sport, der auf der ganzen Welt gespielt wird – seit 2014 auch in Deutschland. Hier wächst kaum ein anderer Teamsport so schnell. Als Mischung aus Handball, Völkerball und Rugby in Kombination mit einer einzigartigen Offenheit gegebenüber allen Geschlechtern, bietet Quidditch Platz für alle. Dabei hat es sich schon lange von der Harry PotterWelt emanzipiert – wer Quidditch einmal erlebt hat, stellt sich nie wieder Nerds in Umhängen vor.

Gastgeberland
Die IQA European Games finden seit 2015 alle zwei Jahre im Wechsel mit der Weltmeisterschaft statt. Nach Sarteano (Italien) und Oslo (Norwegen), freuen sich die Kelpies Bamberg auf die European Games in ihrer Heimat. Nach der Weltmeisterschaft 2016 in Frankfurt und dem European Quidditch Cup (EQC) 2018 in Pfaffenhofen sind die IQA European Games 2019 das dritte große internationale Quidditchturnier mit Deutschland als Gastgeber.  
Ein so großes Turnier im eigenen Land birgt eine große Chance, auch weit über das Turnier hinaus.
Pressemitteilung – IQA European Games 2019 // 28.-30.06.2019
Trainer Steffen Wirsching: „Wenn wir als Deutscher Quidditchbund davon genauso viel Kraft ziehen können wie aus der WM 2016 in Frankfurt, dann wird Quidditch in Deutschland in den nächsten Jahren weiterhin extrem stark wachsen.“ Bei der Heim-WM 2016 in Frankfurt nutzten mehrere tausend Zuschauer die Gelegenheit, reales Quidditch auf höchstem Niveau zu sehen. Zehntausende weitere verfolgten das Turnier aus aller Welt im Livestream.
"Wir freuen wir uns darauf, die Quidditchwelt bei uns zu Gast zu haben.“ sagt Kristina Steinhauf von den Kelpies. „Wir hoffen auch, dass viele Bamberger zum Zuschauen und Anfeuern vorbei kommen und sich für unseren zauberhaften Sport begeistern lassen."

Tickets
Tagesticket: 5€/3€ (erm.) Wochenendticket: 8€/6€ (erm.) Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre kommen kostenlos rein.
Über eventbrite: https://www.eventbrite.de/e/iqa-european-games-2019-tickets-60567712659? fbclid=IwAR3PeY1uYdkrJKtAR4rEqpGKfEM9AYXH9Kx0H5sOCYiKsvHFK5gZ85fi7Ho  

Die ganz Spontanen könnten ihre Tickets natürlich auch an den Turniertagen vor Ort kaufen.

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Wer gerne in Bamberg die Gelegenheit ausprobieren möchte Quidditch zu spielen kann bei den Bamberger Kelpies mitmachen. Sie trainieren Montags um 20 Uhr beim FC Eintracht Bamberg und Mittwochs um 18.30 auf der Unisportgelände im Volkspark. Am Montag nach der EM ist ein Einsteigertraining geplant, hier der Link:

https://www.facebook.com/events/829643324088903/

 

Externer Beitrag: 
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Bildnachweis: 
Deutscher Quidditchbund/Juliane Schillinger / Jens Gutermuth

Kneipenguide

Kneipenguide

Mo, 27/05/2019 - 14:39 - Schwartz Tobias

26th May! Save the Date! Europe is Calling!!

26th May! Save the Date! Europe is Calling!!

21. Mai 2019Hermann Jürgen Dela Cruz

Bambergs Straßen sind voller Wahlplakate, im Fernsehen liefern sich die Spitzenkandidatinnen und Kandidaten der Parteien ein Duell und selbst einige Youtuber und Blogger betonen die Wichtigkeit der direkt bevorstehenden Europawahl. Am 26. Mai wird über die künftige Zusammensetzung des europäischen Parlaments abgestimmt.

Habt ihr euch schon Gedanken gemacht, wem ihr eure Stimme gebt? Falls nicht könnt ihr euch zum Beispiel auf der Seite der Bundeszentrale für politische Bildung die Kurzprofile der Parteien einsehen. Europa scheint weit weg zu sein und EU-Politik ist oftmals kompliziert doch ihr habt in der Hand, wie die Zukunft aussehen wird.

In Bamberg sind die Wahllokale am Sonntag, 26.05.2019 von 8:00 bis 18:00 geöffnet. Vergiss nicht deine Wahlbenachrichtigung mitzubringen, die du bereits Ende April per Post zugeschickt bekommen hast. Auf ihr steht auch die Adresse des Wahllokals in dem du deine Stimme abgeben kannst. Beachte: In Bamberg können nur diejenigen wählen, die hier ihren Erstwohnsitz angemeldet haben.

Bis Sonntag hast du noch Zeit, dich zu informieren und mit anderen auszutauschen. Also erinnere auch deine Freunde und deine Familie daran, diesen Sonntag wählen zu gehen, um Europa mitzugestalten.

 

Autoren: Jürgen Dela Cruz Hermann und Stephanie Wolf

 

Vorankündigung: ETA fragt... DER NSU Prozess. Das Protokoll

Vorankündigung: ETA fragt... DER NSU Prozess. Das Protokoll

31. März 2019Julia Winter

Ein Thema, das Deutschland bewegt hat - der NSU Prozess. Im Fokus der Aufmerksamkeit standen eine Frau und vier Männer, die angeklagt wurden, Gründer und Mitstreiter der rechtsradikalen Terrororganisation NSU zu sein, welche mit mehreren Anschlägen, Morden, Brandstiftungen sowie Raubüberfällen in Verbindung gebracht wird.

Hautnah hat die Gerichtsreporterin der Süddeutschen Zeitung, Annette Ramelsberger, den Prozess mitverfolgt und protokolliert. Umso spannenender ist, dass diese Reporterin zu Gast im ETA-Hoffmann Theater sein wird, um im Dialog mit Remsi Al Khalisi von dem Prozess zu berichten. Dies bietet dem Zuhörenden die Möglichkeit, einen authentischen Eindruck der Ermittlungen zu erhalten. Neben den Berichten von Frau Ramelsberger werden Teile des Protokolles durch Ensemble-Mitglieder vorgelesen.

Die Veranstaltung findet am 06.04.2019 um 20.00 Uhr im Studio des ETA-Hoffmann-Theaters statt.

Karten sind an der Theaterkasse oder auf der Homepage des Theaters zu erhalten und kosten für Studierende 5€.

Bildnachweis: 
Wolfgang Vichtl

ArtEast Theater spielt das Theaterstück "Die Dämonen" nach Fjodor M. Dostojewskij

ArtEast Theater spielt das Theaterstück "Die Dämonen" nach Fjodor M. Dostojewskij

04. Februar 2019Tina Tiedemann

Am 06./07./08.02 um 19:00 Uhr führt die Theatergruppe ArtEast das Stück "Die Dämonen" in den Haas-Sälen auf. Um 18:30 Uhr beginnt der Einlass.

Das Stück spielt in der vorrevolutionären Zeit Russlands und sät durch den nachlassenden Einfluss der Zarrenschaft einen reichen Boden an verschiedenen Werten und Ideologien.
Die sozialen und politischen Vertreter und Vertreterinnen der dialektischen Ideologien und Werten geraten dabei untereinander in einen offenen Konflikt und prallen mit ihren Einstellungen auf ganz andere Welten.

Weitere Termine:

12. & 14. März 2019
28., 29. & 30. Mai 2019

VVK: Collibri Buchhandlung (Austraße 12)
Karten: 10 € | 6 € ermäßigt

Bildnachweis: 
ArtEast Theater Bamberg

Sport in den Semesterferien gefällig? Jetzt anmelden!

Sport in den Semesterferien gefällig? Jetzt anmelden!

31. Januar 2019Geuppert Alina

Wie immer könnt ihr euch auch in den Semesterferien sportlich betätigen! Seit dem 24. Januar könnt ihr euch für die Ferienkurse des Hochschulsports anmelden.

Die Feriensportkurse finden vom 25. Februar bis zum 18. April statt und kosten jeweils 15 €.

Die Anmeldung erfolgt nur mit Barzahlung im Sekretariat und HIWI-Zimmer des Sportzentrums (FG2/01.06), geöffnet montags und donnerstags von 9:00 bis 11:30 Uhr.

Die angebotenden Kurse und Details dazu erfährt man über die Seite des Sportzentrums. Beachtet auch die farblich gekennzeichneten Hinweise!

Rezension: "Woods of Birnam" mit "Searching for William"

Rezension: "Woods of Birnam" mit "Searching for William"

31. Januar 2019Anna Hench

Gestern und heute, am 31.01.19, hat das E.T.A-Hoffmann-Theater die Pop-Band „Woods of Birnam“, angeführt von Schauspieler und Musiker Christian Friedel, zu Gast.

Aufgeregtes Gemurmel erfüllt das gut besetzte und spontan noch mit Gästen aus den oberen zwei Rängen aufgefüllte Parkett. Alle beäugen gespannt die mit Musikinstrumenten und Mikrofonen bestückte Vorbühne, die durch den bis zu einen halben Meter herunter gelassenen Eisernen Vorhang von der Hauptbühne getrennt ist. Gerade so kann man die Füße eines Keyboards und eines Schlagzeugs dahinter erahnen. Dann tut sich was auf der Seitenbühne und die Band tritt auf; unspektakulär und so entspannt, als würden sie zur Technikmannschaft des Hauses gehören.

Leadsänger Christian Friedel tritt ans Mikrofon und stellt sich und seine Band dem Publikum vor. Mit seiner authentischen, lockeren Art schafft es der brünette Wuschelkopf binnen weniger Sätze, die Zuhörer auf seiner Seite zu haben und auf den Abend einzustimmen. Zudem klärt er sie über die ungewöhnliche Konstellation des Abends auf, der das eigentliche Repertoire der „Searching for William“-Tour mit Bescheidenheit beehrt, da die Performance auf die alternative Konzertebene „reduziert“ wurde. Nach dem Auftritt der Band am 30.01. stellt sich die Frage, was genau man auf die gebotene Show noch draufsetzen wolle – doch dazu später mehr.

Für alle Leser, welche die diesem Artikel vorausgegangene Vorankündigung des Events verpasst haben, wird hier noch einmal ein Ausschnitt daraus zitiert, der den bisherigen Werdegang der Band verknappt zusammenfasst:

>Das von Christian Friedel schon länger geträumte Konzept, Texte des berühmten englischen Dichters aufzuarbeiten und in Liedform zu vertonen, erfuhr 2012 durch die Neuproduktion des „Hamlet“ von Roger Vontobel seine vollständige Entfaltung, als er mit seiner nur ein Jahr zuvor gegründeten Band ans Staatsschauspiel Dresden kam. Vontobel konzipierte darin den Hamlet als eine Figur, die ihre zerrissene innere Gefühlswelt durch Musik ausdrückt, und fand in Friedel und seiner Band den Kern seiner Inszenierung. Mit nur wenig Intervention seitens des Regisseurs war die Band frei, einen Pool von Liedern aus Shakespeares Textvorlage zu konzipieren und zu komponieren, von denen nur ein Bruchteil in die Inszenierung eingebaut wurde. Beide Parteien profitierten reichlich von dieser Zusammenarbeit, denn Vontobels gefeierte Produktion wird ab dem 16.02.2019 im D’Haus (Düsseldorfer Schauspielhaus) zu sehen sein, und „Woods of Birnam“ bündelte ihre entwickelten Songs und brachte „Searching for William“ auf den Markt.<

„Die Begegnung einer alten Sprache und moderner Musik, (…) performatives und manchmal auch hörspielartiges Theater“ heißt es im Programmheft des Konzerts, und dieses Versprechen wurde mit Größe überboten. Der von Christian Friedel inszenierte Abend lässt sich vorbehaltlos genießen, allein ihn rechtschaffend zu beschreiben fällt im Nachhinein schwer. Berauschend, begeisternd, berührend, bewegend. Mit diesen vier Worten lässt sich der Eindruck, den „Woods of Birnam“ hinterlassen hat, versuchsweise grob umreißen.

Egal ob Theaterliebhaber oder Musikfan, der Abend bietet für jeden Geschmack ein treffendes Äquivalent. Geschmeidig bewegt er sich über den berühmten Monolog aus Hamlet, säulenerzitternde Rockmusik, den Wahnsinn Macbeths, fetzige Popmusik und romantische, ausgewählte Sonette, die willkommenen Ruhepolen in dem sensationellen, immer wieder überraschenden Musikrausch gleichkommen, hinweg. Am (Stroboskop-)Licht wird nicht gespart und noch weniger an der Nebelmaschine, während die Musik das Parkett erbeben lässt. Und wenn, von Licht, Performance, oder Bühnenverwandlung abgelenkt, mal das eine oder andere Wort nicht verstanden wurde, dann möchte das sogar zum Genuss beitragen, da die alte englische Sprache in diesem Moment ihren Zauber wirken lässt und, im wahrsten Sinne des Wortes, Musik wird.

Fazit der Redakteurin: Ein Abend, der Shakespeare gefallen hätte.

Am Donnerstag, den 31.01.19 um 19:30 Uhr spielt „Woods of Birnam“ zum letzten Mal in Bamberg!
Restkarten gibt es für 7€ ab 20 Minuten vor Vorstellungsbeginn an der Theaterkasse!

Bildnachweis: 
Marco Borelli

Selbstmord als Geschäftsidee

Selbstmord als Geschäftsidee

21. Januar 2019Enya Assmann

Am 18. Januar 2019 feierte das ETA Hoffman Theater die Uraufführung des Stückes "Leere Herzen", nach dem gleichnamigen Roman der erfolgreichen deutschen Autorin Juli Zeh. Eine erschreckende Zukunftsvision, in der der Glaube an die Demokratie zusehends verschwindet.

"Deutschland 2025. Angela Merkel ist schlussendlich doch noch als Kanzlerin abgelöst worden, von der Besorgte-Bürger-Bewegung […] Britta leitet zusammen mit ihrem schwulen Freund Babak eine Agentur, die, getarnt als psychotherapeutische Praxis für suizidgefährdete Menschen, weltweit Selbstmordattentäter an Terrororganisationen vermittelt." (ETA Hoffmann Theater)

In der Eröffnungsszene befinden sich Britta (Ewa Rataj), ihr Ehemann (Daniel Seniuk) und ihre Tochter in ihrer hochgradig modernen Wohnküche, die aufgeräumt und ohne Ecken und Kanten eine beinahe klinische Sauberkeit ausstrahlt. Brittas beste Freundin Janina (brillant - Anna Döing) und deren Mann Kurt (Stefan Hermann) kommen gemeinsam mit ihrer Tochter zu Besuch. Es wird sich über die aktuellen Jobaussichten unterhalten und über das fünfte Effizienzpaket der BBB. Politischer Diskurs im bürgerlichen Rahmen.

Das Bühnenbild und die Kostüme von Martina Suchanek sind perfektionistisch real, das Brummen der Hightech Kaffeemaschine, die Granitarbeitsplatte. Oberflächliche Dialoge mit harmlosen Scherzen, die allen Menschen durchaus bekannt sind.

Im Grunde weiß ja auch niemand, wofür man den Föderalismus braucht.

Doch nach den Lachern der Eröffnungsszene gelingt es der Inszenierung nicht, den Zuschauer zu fesseln und auch die Dynamik zwischen den Schauspielern geht direkt verloren. So wirken Britta und ihr Ehemann steif und unemotional, besonders in den Szenen kleiner Zärtlichkeiten. Ewa Rataj passt rein optisch mit dem strengeren Haarschnitt bis zur Schulter und dem hochgeschlossenen Rollkragenpullover optimal in die Rolle der zynischen und intelligenten Britta Söldner. Allerdings hören mit der Optik auch die Gemeinsamkeiten auf. Es gelingt Rataj nicht die berechnende und kalte Britta zu porträtieren, sie bleibt monoton, einseitig, ohne charakterliche Tiefe und sorgt durch auffällig viele Versprecher ständig dafür, dass sowohl sie, als auch das Publikum aus der Illusion des Stückes gerissen werden.

Ihr Geschäftspartner und Computernerd Babak (Marcel Zuschlag) ist in seiner Darstellung ebenso oberflächlich und uneindringlich, weshalb die meisten Dialoge der beiden so viel Spannung haben, wie die Spielszenen der Kinder der Ehepaare. Nachdem ein Attentat auf einen Flughafen verübt wird, versuchen Britta und Babak herauszufinden, wer dafür verantwortlich ist und ob ihnen eine andere Firma Konkurrenz macht. Im Zuge ihrer Ermittlungen wirbeln sie immer mehr Staub auf und geraten zunehmend in einen Strudel aus Verfolgungswahn und Zukunftsangst. Ihr einziger Ausweg laut Babak: Die markante Julietta. Die erste Frau im Selbstmordprogramm.

Wir können nicht die Polizei rufen, wir sind nicht die Guten.

Allerdings bleibt die Darstellung der Julietta durch Anna Döing (in einer Doppelrolle) flach und monoton. Julietta, die im Roman als Sinnbild der Weiblichkeit mit hartem Charakter und noch härterem Todeswunsch porträtiert wird und Britta und Babak immer wieder an die Wand stellt, wird durch Döing eher wie ein gelangweilter Teenager interpretiert, der nicht viel mehr kann, als mit Schimpfworten um sich zu schmeißen.

Zwischen Britta, Babak und Julietta formt sich ein Team, welches sich gemeinsam der Herausforderung stellt, gegen eine neu formierte Selbstmordorganisation namens "Empty Hearts" zu bestehen. Zusätzlich zu dem Chaos und der Sorge um die eigene Geschäftsidee taucht im Haus von Britta auch noch der seltsame Unternehmer und Energielinienspürer Guido Hatz auf (Stefan Hermann). Leider wird dessen Verrücktheit und Eindringlichkeit durch seine Aufmachung im Stil einer Low-Budget Graf Dracula Kostümierung geschmälert und fällt damit aus dem Rahmen der sonst so perfekten oberen Mittelstandsdarstellung von Kostümbildnerin Martina Suchanek.

Des einzige Anker des Einsembles ist  Daniel Seniuk in der Rolle des Ehemannes von Britta. Es ist schade, dass die modern gestaltete Inszenierung von Daniela Kranz über wenig Spannung verfügt und trotz der kurzen Spielzeit etliche Längen hat, die allerdings nicht den Dialogen, sondern den Darstellern geschuldet sind.

Leere kann man nicht auskotzen. Leere muss man füllen.

Das ETA versucht am Zahn der Zeit zu bleiben und ist anderen Theatern mit dem Griff nach Juli Zeh um einiges voraus, allerdings scheitert die Inszenierung daran, die im Roman vorherrschenden Gefühle von Beklemmung und Zukunftsangst weiter wirken zu lassen, als bis zum Rand der Bühne. Das Publikum bleibt unberührt. Eine moderne Inszenierung, die von den Darstellern nicht getragen wird.
 

Bildnachweis: 
Martin Kaufhold
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