Wie viel Wahrheit steckt in der Politik?

Wie viel Wahrheit steckt in der Politik?

07. Oktober 2021Margherita Ragucci

Eine Studie der Uni Bamberg zum Wahrheitsgehalt politischer Aussagen. 

Gerade haben wir ihn hinter uns gelassen, den wochenlangen Bundestagswahlkampf. Politikerinnen und Politiker, die große Reden schwangen und so darauf hofften, die Gunst der Wähler zu erlangen.

Doch nicht selten werden politische Akteure mit den Vorwürfen konfrontiert, sie würden mit ihren Aussagen gerne von der Wahrheit abweichen.

Genau diesem Phänomen, der Wahrheit in der Politik, haben sich die Kommunikationswissenschaftler Prof. Dr. Olaf Hoffjann und Lucas Seeber von der Uni Bamberg gewidmet. Zentraler Untersuchungsgegenstand ihrer Studie war eine sogenannte postfaktische Politik, also eine Politik, bei der der Bezug zu Fakten und der damit verbundene Wahrheitsgehalt nicht mehr im Mittelpunkt steht. Bei einer Befragung mit 758 Teilnehmenden sollte herausgefunden werden, wie verbreitet postfaktische Annahmen in Politik und Journalismus seien. Befragt wurden im Rahmen der Studie Bundestags- und Landtagsabgeordnete, Pressesprecherinnen und -sprecher, sowie Journalistinnen und Journalisten.

Die Auswertung der Umfrageergebnisse hat gezeigt, dass die Befragten Politikerinnen und Politiker selten Lügen unterstellen, wohingegen Politikerinnen und Politiker selbst ihren Kolleginnen und Kollegen oft fehlenden Wahrheitsgehalt vorwerfen – und das auch deutlich häufiger, als es Ihre Pressesprecher oder Journalisten tun.

Die Studie hat des Weiteren gezeigt, dass 1,2% der Befragten der Ansicht sind, Lügen in der Politik seien legitim. Und sogar 33% der Befragten erkannten Übertreibungen in der Politik als legitim an. Olaf Hoffjann schließt daraus, dass eine bewusste Täuschung unter den Befragten als kritikwürdiger angesehen wurde als Gleichgültigkeit der Wahrheit gegenüber. 

Rund die Hälfte der Befragten gab an, sich als Teil einer postfaktischen Demokratie anzusehen. Also einer Demokratie, in der der Wahrheitsgehalt politischer Aussagen immer weiter in den Hintergrund rückt. Ein Großteil davon, genauer gesagt 94% der Teilnehmenden, verurteilte dabei Lügen und Bullshit, - das Ergänzen ungeprüfter Aussagen - um davor aufgestellte Thesen zu stützen.

 

Auf Anfrage bei den Forschenden besteht die Möglichkeit, einen tieferen Einblick in die Ergebnisse der Studie zu erhalten. Der Kontakt hierfür kann per E-Mail aufgenommen werden, die E-Mail-Adressen finden sich auf der Homepage des Instituts für Kommunikationswissenschaft der Universität Bamberg.

Bildnachweis: 
https://pixabay.com/photos/pinocchio-nose-lying-nose-long-lie-2917652/

Fit in den Winter - Uni-Sportkurse im Wintersemester 21/22

Unisport Uni Bamberg

Fit in den Winter - Uni-Sportkurse im Wintersemester 21/22

06. Oktober 2021Julia Winter

Endlich ist es wieder so weit: Der Uni-Sport startet in eine neue Runde und bietet nach langer Pause und trotz der Corona-Pandemie eine Auswahl an Kursen im kommenden Semester an.
Eine bunte Mischung aus verschiedenen Sportarten wird angeboten, die ihr hier ansehen könnt.

Es ist dieses Jahr besonders wichtig, dass die Anmeldung vom 11. Oktober ab 9 Uhr bis zum 13. Oktober um 18 Uhr verbindlich erfolgt. Am Kurs teilnehmen kann man nur dann, wenn die Anmeldung vom Sportzentrum bestätigt wurde.

Zu beachten gilt es, dass keine Barzahlung möglich ist. Ein SEPA-Lastschrift-Mandat muss ausgedruckt und unterzeichnet persönlich
- im Sekretariat des Sportzentrums abgegeben (Briefkasten für Mandate befindet sich neben der Sektretariatstüre)

- oder eingescannt unterschrieben per E-Mail (waltraud.grossmann@uni-bamberg.de) gesendet,

- oder postalisch (Sekretariat des Sportzentrums, Feldkirchenstraße 21, 96052 Bamberg) eingesendet werden.

 

Wichtig ist dabei, dass das SEPA-Mandat fristgerecht (3-5 Tage nach der Buchung) abgegeben wird.

Des Weiteren gilt für alle, die an einem der Kurse teilnehmen wollen, die 3G-Regel, ihr müsst also geimpft, genesen oder getestet sein.

Weitere Informationen zum Sportzentrum findet ihr hier.

Viel Spaß!

Bildnachweis: 
https://pixabay.com/de/photos/hanteln-schuhe-turnschuhe-2465478/

Website Statistiken mit Privatsphäre geht nicht? Doch, mit Plausible!

Website Statistiken mit Privatsphäre geht nicht? Doch, mit Plausible!

29. September 2021Felix Haase

Spätestens seit den DSGVO-Richtlinien von 2018 hat es jeder mitbekommen: Quasi auf jeder Webseite werden deine privaten Daten gesammelt und an Werbetreibende wie Google oder Facebook verkauft. Doch es geht auch anders: Plausible ist eine OpenSource-Lösung, die deine Privatsphäre tatsächlich achtet - und gleichzeitig trotzdem dem Webseite-Inhaber hilfreiche Statistiken gibt.

Der folgende Artikel ist ein Erfahrungsbericht des IT-Ressorts von Feki.de e.V., ist aus eigener Überzeugung entstanden und wurde nicht durch eine Partnerschaft mit Plausible Insights OÜ finanziert.

Die Gründe für eine Alternative zu Google Analytics sind vielfältig. Einerseits ist die Komplexität für Neulinge schier überwältigend, dennoch sind die Metriken nicht immer sehr eindeutig und die Größe des Skripts für die Analytics sind mit 73kb ziemlich hoch. Außerdem können durch Cookie-Banner etwa bis zur 80% der Daten verloren gehen, was einem als Website-Inhaber ein sehr schiefes Bild über die tatsächliche Nutzung geben kann. Und als letztes ist Google-Analytics nicht unbedingt vertrauenswürdig darin, was mit den Daten schließlich passiert. Was ist wohl der Grund, warum Google Analytics für die meisten Anforderungen kostenlos ist?

Unter anderem deswegen haben wir uns bei Feki.de dazu entschieden, nach einer Alternative zu suchen, und sind durch eine Auflistung auf GitHub auf Plausible gestoßen. Dabei war uns besonders wichtig, dass wir die Daten auf unseren eigenen Server speichern können und somit niemand anderes darauf Zugriff bekommt. Aber wie funktioniert Plausible, damit es die Privatsphäre einhalten kann?

  1. Keine Cookies:
    Cookies können verwendet werden, um Nutzer über mehrere Webseiten hinweg zu tracken.

  2. Minimale Daten:
    Es werden nur Daten erhoben, die wirklich notwendig sind, um die Nutzung der Website zu evaluieren. Zusätzlich sind die Daten nur in aggregierter Form vorhanden.

  3. Keine persönlichen Daten:
    Es werden keinerlei persönliche Daten wie IP-Adresse, Alter o.ä. gesammelt. Die gesamten Datenpunkte sind in der Data Policy aufgelistet.

  4. Alle Daten sind isoliert für einen Tag:
    An jedem Tag wird ein Hash-Wert über einen täglich neuen key, die Website-Domain, IP-Adresse und den User-Agent erstellt, durch die einzelne Nutzer zugeordnet werden können, ohne die persönlichen Daten zu speichern.

Die gesamte Übersicht ist auch auf der offiziellen Webseite nachzulesen.

Wir benutzen Plausible nun seit etwa einem Jahr, weswegen jetzt die Zeit gekommen ist, unsere Erfahrungen zu teilen:

Positiv

  1. Einfache Einrichtung: Neue Websites können sehr einfach und einfacher als bei Google Analytics hinzugefügt werden.

  2. Simples Interface: Alle Daten sind auf einer Seite zu sehen und selbsterklärend.

  3. Einfaches Self-Hosting: Plausible stellt ein vorgefertigtes Beispiel, basierend auf Docker-Compose inklusive Anleitung und Konfiguration vor, auf dessen Basis ein Deployment mit Docker auf unserem eigenen Server ziemlich schnell zu erreichen war.

  4. Integration mit der Google Search Console ist auch möglich, wenn auch etwas komplizierter.

Negativ

  1. Self-Hosting: Wir hatten schon zweimal das Problem, dass Plausible wegen Problemen beim Start mehrere Wochen offline war. Deswegen haben wir nun auch einen uptime-bot eingerichtet. Trotzdem kann es aber mal passieren, dass es nicht auffällt. Um das zu umgehen, kann die SaaS-Lösung direkt von Plausible genutzt werden. Die Daten werden dort auch auf deutschen Servern gehostet.

  2. Analytics: Nicht alle Features, die man sich bei Analytics wünscht, sind (aktuell) verfügbar (z.B. Vergleiche, Vorhersagen, Account-Rollen). Teilweise sind diese aber bereits in Planung, Arbeit oder zumindest in Abwägung.

Wenn ihr mehr über Plausible erfahren wollt, schaut gerne auf der Website von Plausible vorbei oder informiert euch auf Github über andere Analytics Alternativen.

Bildnachweis: 
Plausible Logo © Plausible Insights OÜ

Start.land.flow – das digitale Magazin von und für ImpulsgeberInnen

Start.land.flow – das digitale Magazin von und für ImpulsgeberInnen

08. August 2021Sophie Otto

Wie gründe ich mein eigenes Startup? Was gibt es Neues in der Welt der Wissenschaft? Wie schaffe ich es, auf dem neuesten Stand der immer fortschreitenden Digitalisierung zu bleiben? Die Antwort scheint auf der Hand zu liegen. Wer es in der Welt weit bringen möchte, der muss in die Großstadt. Richtig?

Falsch! Die Plattform start.land.flow zeigt, dass ländliche Regionen durchaus mit Gründung und Innovation zu verbinden sind. Sie beleuchtet die Wirtschaftsregion Oberfranken mit all ihren Facetten, Erfolgsstories und Ideen.

Das Herzstück von start.land.flow ist ein Digitalmagazin mit recherchierten Stories zu unterschiedlichen Gründungs- und Innovationsinhalten. Die Artikel drehen sich um regionale Startups, Digitalisierung oder Selbstversuche im Bereich von New Work Methoden. Aber damit nicht genug: Auf der Plattform findet man aktuelle Businessevents in Oberfranken und bald auch eine Projekt- und Jobbörse für die ganze Region.

Start.land.flow wendet sich for allem an Studierende. Um diese auf dem Laufenden zu halten, sammeln und präsentieren die Redakteure, was in der Region und an Universitäten in Themenbereichen wie Startups, Gründung, Wissenschaft und Digitalisierung passiert. Junge Leute sollen informiert und ermutigt werden, selbst aktiv zu werden und sich etwas aufzubauen. Und das in der eigenen Region.

Als Projekt der IGZ Bamberg GmbH wird start.land.flow im Rahmen des Modell- und Demonstrationsvorhabens „Land.Digital: Chancen der Digitalisierung für ländliche Räume“ gefördert und ist damit für seine Nutzer kostenlos.

Bei Interesse findet ihr mehr Informationen auf der Website oder bei Instagram (@start.land.flow), Facebook (@start.land.flow) und LinkedIn (@start-land-flow).

Bildnachweis: 
start.land.flow

Das Klimaglasprojekt – wie historische Verglasungen Klima und Ressourcen schonen

Alte Schaefflerei

Das Klimaglasprojekt – wie historische Verglasungen Klima und Ressourcen schonen

11. Juli 2021Quirin Bortenschlager

WissenschaftlerInnen des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik IPB und der Universität Bamberg haben herausgefunden, wie man historische Fenster so herrichten kann, dass sie modernen Standards entsprechen.

Sind historische Gebäude noch zeitgemäß? Und wie kann man diese für die Nachwelt noch möglichst lange erhalten, ohne dabei moderne Standards außen vor zu lassen? Das ist die grundlegende Herausforderung bei der Denkmalpflege.

Ein Forschungsprojekt der Universität Bamberg und des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik IPB mit dem eingängigen Namen „Innovative Lösungen für die Ertüchtigung von historischen Bestandsfenstern unter Aspekten des Klimaschutzes – Lebenszyklusbetrachtungen und Demonstration in der Alten Schäfflerei, Kloster Benediktbeuern“ hat nun Erkenntnisse ans Licht gebracht, die zur Lösung dieses Problems beitragen können.

Im Rahmen dessen wurde nach Methoden gesucht, wie man Fenster in historischen Gebäuden besser erhalten kann, ohne sie auszutauschen. Dabei standen vor allem ein geringer Ressourcenaufwand sowie eine klimaschonende Energiebilanz im Vordergrund.

Als Testfeld diente den Forschenden die Alte Schäfflerei am Kloster Benediktbeuern. Hier wurden verschiedene Möglichkeiten zum Erhalt der alten Fenster, wie etwa der Einsatz von Isolierglas erprobt und deren CO2-Abdruck und Wärmedämmung gemessen.

Die dort gewonnenen Erkenntnisse sollen zukünftig bei der Instandhaltung anderer historischer Gebäude behilflich sein.

Ausführlichere Informationen findet ihr hier.

Bildnachweis: 
Fraunhofer IBP

Hochschulwahlen 2021

Uni Bamberg Hochschulwahlen Juli 2020

Hochschulwahlen 2021

05. Juli 2021Vanessa Freudl

Deine Stimme zählt!

Bis zum 29. Juli 2021 finden die diesjährigen Hochschulwahlen der Uni Bamberg statt (Verlängerung der Frist wegen Verzögerungen beim Versand); am Donnerstag, den 17. Juni ergingen die Wahlbenachrichtigungen an alle wahlberechtigten, immatrikulierten Studierenden. Darin findest du u.a. deine Wahlnummer, die dich zur Hochschulwahl berechtigt. Wegen der aktuellen Corona-Auflagen werden die Hochschulwahlen ausschließlich per Briefwahl stattfinden. Ein Antrag der Briefwahlunterlagen ist nicht notwendig. Diese werden allen Wahlberechtigten von Amts wegen automatisch gesendet. Daher ist es wichtig, dass deine Adresse in den Onlinediensten der Studierendenkanzlei aktuell ist.

Du kannst Mitstudierende für den Senat, den Fakultätsrat deiner jeweiligen Fakultät und das Studierendenparlament wählen. Das genaue Wahlsystem findest du hier.

Elektronischer Wahlhelfer

Um dir die Wahl zu erleichtern, haben wir unseren elektronischen Wahlhelfer aktualisiert. Vorstellen kann man sich das Ganze wie bei den Bundestags- und Landtagswahlen. Du kannst einfach per Mausklick deine Ansichten zu verschiedenen Themen mit denen der zur Wahl stehenden Hochschulgruppen und Senatskandidaten/-kandidatinnen vergleichen.

Der Fragebogen besteht aus diversen Fragen zu uni-nahen Themen. Du kannst den jeweiligen Statements zustimmen, sie ablehnen, dich neutral verhalten oder sie überspringen. Dein jeweiliges Antwortverhalten wird dann mit dem der jeweiligen Parteien verglichen und so ein Übereinstimmungsergebnis errechnet.

Wie wähle ich richtig?

Senat: Du hast zwei Stimmen und kannst diese auf zwei Personen EINER Liste verteilen oder auf einer Person kumulieren.
Fachschaft: Wie beim Senat. Zwei Vertreter/innen kommen in den Fakultätsrat.
Studierendenparlament: Du hast 17 Stimmen, die du listenübergreifend verteilen kannst. Du kannst auch ein Listenkreuz machen oder pro Person bis zu drei Stimmen verteilen.

Die Wahlmodalitäten und weitere Informationen findest du im offiziellen Wahlausschreiben.

Nutz die Chance und wähle - trotz Corona!

Nürnberg Digital Festival 2021: Digitale Zukunftsfähigkeit in all ihren Farben

Nürnberg Digital Festival 2021: Digitale Zukunftsfähigkeit in all ihren Farben

30. Juni 2021Sophie Otto

Vom 9. bis 19. Juli eröffnen wieder zahlreiche Unternehmen und Organisationen der Metropolregion ihre (teilweise virtuellen) Türen. Im Fokus stehen dabei Entwicklungen und Herausforderungen des letzten Jahres in Bildung, Handel und Gesellschaft.

 

Ein vielfältiges Programm bietet Abwechslung

Mit Themen wie Kryptowährungen, Sustainability, digitale Kompetenz und Transformation bietet das Festival ein diverses Programm. Eine abwechslungsreiche Mischung aus Vorträgen, Workshops und Diskussionsrunden von unterschiedlichsten Organisationen, Unternehmen und Privatpersonen aus der Metropolregion Nürnberg lädt zum Austauschen und Vernetzen ein.

Eines der Highlights des diesjährigen Festivals werden die Digital School Days. Dabei handelt es sich um Aktionstage, die sich mit einem vielfältigen Angebot in den Bereichen Digitalisierung, digitale Bildung und Kompetenz neben Schülerinnen und Schülern auch an Lehrende richten. Im Rahmen des #nuedigital Barcamps haben Lehrende am 11. Juli außerdem die Möglichkeit, sich separat zu Erfahrungen, neuen Impulsen und Themen rund um die digitale Bildung auszutauschen.

 

Neu in diesem Jahr: die „SustaiNable Conference“

Bei der „SustaiNable Conference“ werden neben Umwelt-, Wirtschafts- und Sozialthemen auch der nachhaltige Konsum jedes Einzelnen sowie digitale Themen diskutiert. Das Thema Nachhaltigkeit soll dabei in den Fokus gerückt und eine gemeinsame Plattform für den Austausch und die Vernetzung geschaffen werden. Dies soll zeigen, dass Nachhaltigkeit mehr als Klimaschutz und Artenvielfalt ist, sondern auch ein gutes Miteinander und soziale Teilhabe für alle.

 

Das Beste aus beiden Welten

Da die Entwicklungen der Pandemie diesen Sommer noch immer schwer einzuschätzen sind, steht das Festival unter dem Motto „Das Beste aus beiden Welten“ und findet in diesem Jahr in hybrider Form statt: Entweder als Vor-Ort-Veranstaltung mit einer virtuell umsetzbaren Alternative oder direkt als digitales Event. Dieses Konzept erlaubt einen flexiblen und reibungslosen Ablauf, der auch kurzfristige Änderungen einzelner Events ermöglich, so Marc Simion, Festivalleiter des Nürnberg Digital Festival.

 

Anmelden, dabei sein und vernetzen

Ab sofort können sich digital Interessierte auf der Website des Nürnberg Digital Festival für die Veranstaltung registrieren. Die Anmeldung ist bis zum Festivalstart möglich, einige Events sind jedoch teilnahmebeschränkt und kostenpflichtig. Anmelden könnt ihr euch hier. Das Programm zum Festival findet hier auf der Website.

Bildnachweis: 
https://www.flickr.com/photos/100210559@N03/49228373861/in/album-72157712229208421/

Bessere Handhygiene durch „Live-Feedback“

Bessere Handhygiene durch „Live-Feedback“

06. Juni 2021Sophie Otto

Forschungsteam der Universität Bamberg entwickelt Systeme zur Verbesserung der Handhygiene in Krankenhäusern und Kindergärten

In Deutschland sterben jedes Jahr 10.000 bis 20.000 Menschen aufgrund von Krankenhaus-Infektionen. Kindergartenkinder in Deutschland durchlaufen meist mehrere ansteckende Krankheiten pro Jahr. Häufige Ursache ist eine mangelnde Handhygiene. Ein Forschungsteam der Universität Bamberg hat ein alltagstaugliches System entwickelt, um die Handhygiene in Krankenhäusern und Kindergärten dauerhaft zu verbessern. Damit können Infektionskrankheiten vorgebeugt werden.

Prof. Dr. Thorsten Staake, Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik, insbesondere energieeffiziente Systeme, führt das Projekt gemeinsam mit den wissenschaftlichen Mitarbeitenden Joanna Graichen und Carlo Stingl durch. Mit Unterstützung ihrer Kooperationspartner haben sie ein digitales System entwickelt, das darauf abzielt, Handhygiene dauerhaft zu verbessern. Es besteht aus smarten Wasserhähnen und Seifenspendern sowie einem Display, das direkt neben dem Waschbecken angebracht ist. Das Display zeigt bereits während des Händewaschens Anweisungen an. Durch Messung des Wasser- und Seifenverbrauchs wird der Handwaschvorgang bewertet, und die Nutzerin oder der Nutzer erhält direkt nach dem Händewaschen eine Rückmeldung.

Zwei Universitätskliniken sowie zwei Krankenhäuser nutzen das System bereits als Teil einer Feldstudie. „Die Daten der einzelnen Handwaschvorgänge werden außerdem gesammelt und aufbereitet, um den Kliniken Daten für ihr Qualitätsmanagement zur Verfügung zu stellen“, erklärt Carlo Stingl. Darüber hinaus werden die Daten genutzt, um Verhaltensänderungen messbar zu machen und zu untersuchen, inwiefern sich Gewohnheiten ausbilden.

Auch in Kindergärten in Deutschland und Finnland, in Kooperation mit der Universität Turku (Finnland) wird derzeit eine angepasste Variante des Systems eingerichtet. „Kinder erlernen so spielerisch gute Handhygiene“, so Joanna Graichen. „Es ist denkbar, das digitale System in Zukunft so weiterzuentwickeln, dass es auch in anderen Gebieten angewendet werden kann“, erklärt sie weiter. Zum Beispiel sei eine Installation in Altenheimen und der Gastronomie denkbar.

Finanziert wird das Projekt mit rund 1 Million € durch Business Finnland. Ein Anteil von rund 250.000 € geht dabei an die Universität Bamberg. Der übrige Betrag steht den Kooperationspartnern zur Verfügung. Dabei handelt es sich um die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, das Unternehmen Amphiro mit Sitz in Zürich, das die digitale Infrastruktur für das Projekt schafft, sowie den Armaturenhersteller HANSA.

 

Wenn dieser Artikel euer Interesse geweckt hat, findet ihr hier ausführlichere Informationen sowie weitere Artikel rund um das Thema „Mensch und Maschine“.

Bildnachweis: 
Carlo Stingl/Universität Bamberg

„Architektur und Demokratisierung“: Vergessene Zeugen alliierter Intervention im besetzten Deutschland nach 1945

„Architektur und Demokratisierung“: Vergessene Zeugen alliierter Intervention im besetzten Deutschland nach 1945

31. Mai 2021Sophie Otto

Internationale Tagung vom 3.-5. Juni 2021 in Bamberg/online als Zoom-Webinar

In den Jahren 2019 und 2020 feierte Deutschland 70 Jahre seit seiner Nachkriegsteilung in West und Ost und 30 Jahre seit der Wiedervereinigung. Diese zwei Jubiläen bieten erneut Gelegenheit für eine Untersuchung der Prozesse, die 1949 zur Gründung der beiden deutschen Staaten führten, sowie der Prämissen, auf denen sie fußte: Prämissen wie die historische Notwendigkeit der Demokratie, der Wert des Internationalismus und die Möglichkeit einer friedlichen und stabilen Weltordnung. Angesichts der aktuellen Infragestellung dieser Ideen nicht nur hier, sondern in ganz Europa und darüber hinaus erscheint eine solche Überprüfung heute so relevant wie selten zuvor.

Auch die Architektur ist ein wichtiger Teil dieser Diskussion. Sowohl die BRD als auch die DDR waren Visionen eines besseren Deutschlands – dies wurde zum Teil durch Planung und Bau realisiert. Unterschiedlich definierte Werte der Demokratie sollten sich im Gefüge der wiederaufgebauten Städte ausdrücken. So haben militärische und zivile Behörden der Vereinigten Staaten, Großbritanniens, Frankreichs und der Sowjetunion versucht, den Charakter des deutschen Wiederaufbaus im Einklang mit ihren jeweiligen ideologischen und politischen Zielen zu beeinflussen.

Tatsächlich ist die architektonische Landschaft auf beiden Seiten der ehemaligen Binnengrenze und weit über Berlin hinaus mit Strukturen übersät. Diese zeugen mal auf mehr, mal auf weniger sichtbare Weise von den Versuchen der Besatzungsmächte, dauerhafte, supernationale Werte- und Interessensgemeinschaften, um das dehnbare Konzept der Demokratie zu bilden. Eine Tatsache, die oft übersehen wird.

Die Tagung „Architektur und Demokratisierung“ will diesen Missstand beheben. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Auseinandersetzung mit dem Wert des architektonischen Erbes der Vergangenheit als Quelle von Erkenntnissen für die Gegenwart. Ziel ist es, eine Basis für die Erhaltung und Inwertsetzung dieser historischen Ressource zu schaffen. Ihre Sichtbarkeit soll für heutige und zukünftige Generationen gewährleistet werden.

Die dreitägige Tagung präsentiert einen umfassenden Einblick in das Thema, mit Sprechern aus ganz Deutschland und internationalen Gästen aus Amerika, Frankreich und Österreich. Aufgrund der Internationalität des Webinars finden einige Vorträge auch auf Englisch statt. Beginn der Veranstaltung ist jeweils um 16 Uhr.

Die Teilnahme am Webinar ist kostenlos. Bei Interesse findet ihr hier weitere Informationen sowie das Programm.

Zur Anmeldung, schickt einfach eine Mail an konferenz.denkmalpflege@uni-bamberg.de.

Bildnachweis: 
https://pixabay.com/photos/architecture-d%C3%BCsseldorf-4981949/

Wiedereröffnung des ETA Hoffmann Theaters

Wiedereröffnung des ETA Hoffmann Theaters

19. Mai 2021Anna Hench

Am 19. Mai 2021 öffnet das ETA Hoffman Theater nach langer, coronabedingter Zwangspause wieder und darf seinen Spielbetrieb aufnehmen. An diesem Tag wird Roland Schimmelpfennings "Der Riss durch die Welt" um 19 Uhr seine Premiere auf der großen Bühne feiern und bildet dabei den ersehnten Auftakt. Am daurauffolgenden Tag feiert Mark Ravenhills "Der Stock" seine Deutschsprachige Erstaufführung auf der Studiobühne.

Solange der Inzidenzwert für die Stadt Bamberg stabil unter 100 bleibt, kann das Theater wieder spielen. Der Vorstellungsbetrieb hält dabei alle geltenden Schutz- und Hygienemaßnahmen ein und folgt einem strengen Hygienekonzept.

Der Vorverkauf für alle Vorstellungen im Mai begann online am Dienstag, den 11. Mai 2021. Die Theaterkasse öffnet dienstags bis samstags von 11 bis 14 Uhr sowie zusätzlich mittwochs von 16 bis 18 Uhr.

Da abhängig vom Infektionsgeschehen jederzeit mit Änderungen gerechnet werden muss, empfehlen wir euch, im Vorfeld eures Theaterbesuchs regelmäßig auf der Homepage des Theaters zu prüfen, ob neue Informationen vorliegen.

Comment