Themen der Studentischen Vollversammlung vom 9. Juni

Themen der Studentischen Vollversammlung vom 9. Juni

11. Juni 2015Ute Weber

In der Vollversammlung im Audimax der Feki wurden drei Themen besprochen: Hausaufgaben in Veranstaltungen, Anwesenheitspflicht durch das Transcript of Records und die bevorstehenden Hochschulwahlen. Auch auf anstehende Termine wurde hingewiesen.

Hausaufgaben

Es kommt immer wieder vor, dass Dozenten Hausaufgaben in Veranstaltungen aufgeben. Diese können in erlaubte und nicht erlaubte Formen unterschieden werden. Erlaubt sind Anregungen zum Selbststudium, darunter fallen die Vorbereitung von Texten (lesen, exzerpieren und verstehen), das Bereitstellen von freiwilligen Übungsaufgaben zur Praxisanwendung (z.B. in Mathematik) und die freiwillige Recherche zu Quellen, Literatur oder Statistiken. Aufgaben dürfen in der Benotung der Veranstaltung berücksichtigt werden, wenn sie als Leistung (Portfolio) in der Prüfungsordnung vorgesehen sind. Die Prüfungsleistungen sind in der ersten Sitzung festzulegen.

Nicht erlaubt ist die Verweigerung der Kursteilnahme wegen fehlender Hausaufgaben, die Verweigerung des Leistungsnachweises (Ausnahme: Portfolio oder andere Weisung in der Prüfungsordnung), die Verwendung von Hausaufgaben zur Überprüfung der Anwesenheit und die Verwendung von Hausaufgaben zur Verbesserung/Verschlechterung der Klausur- bzw. Hausarbeitsnote.

Wenn nicht erlaubte Hausaufgaben in Veranstaltungen verlangt werden, sollten die Studierenden das Gespräch mit dem Dozenten/der Dozentin suchen und sich an ihre Fachschaft wenden. Sie können ebenfalls Kontakt zu den Studiendekanen und -dekaninnen aufnehmen.

Transcript of Records

Allen Studierenden wird nach Ende ihres Studiums ein Transcript of Records (ToR) ausgestellt, dass Modul, Punkte und Note der besuchten Lehrveranstaltungen enthält. Sollten Studierende der Fakultäten Humanwissenschaften und Geisteswissenschaften allerdings öfter als vier Mal fehlen (bzw. weniger als 80 Prozent anwesend sein), bekommen sie für diese Lehrveranstaltung keinen Eintrag ins ToR. Dabei wird kein Unterschied zwischen benoteten und unbenoteten Veranstaltungen gemacht.

Die Anwesenheit muss durch die Dozierenden festgestellt werden. Erfolgt keine Anwesenheitskontrolle, haben die Studierenden ein Recht auf einen ausführlichen Eintrag im ToR. Die Regelung betrifft nur den Eintrag in das ToR. Es gibt keine allgemeine Anwesenheitspflicht, Note und ECTS-Punkte müssen unabhängig von der Anwesenheit angerechnet werden. Auf der Vollversammlung wurde empfohlen, bei fehlenden Einträgen den FlexNow-Notenausdruck anstatt des ToR zu verwenden, da dieser ebenfalls alle relevanten Informationen enthält.

Ab nächstem Semester soll die „Anwesenheitspflicht“ auch für bestimmte Fächer der Fakultät Sozialwissenschaften eingeführt werden. Nicht betroffen sind weiterhin die Fakultät Wirtschaftsinformatik/Angewandte Informatik (WIAI) und Lehramtsstudiengänge mit Staatsexamen.

Hochschulwahlen

Da das Wahlsystem etwas kompliziert ist, wurde kurz erläutert, was bei der Hochschulwahl am 23. Juni gewählt wird und wie man gültig wählt. Die Studierenden wählen zwei studentische Vertreter im Senat, die 19 Mitglieder des studentischen Konvents und die Fachschaftsvertretung. Bei der Wahl ist zu beachten, dass nur bei der Wahl des Konvents Stimmen über die Listen hinweg verteilt werden dürfen. Um zu wählen, muss der Studierendenausweis mitgebracht werden. Die Wahlbenachrichtigung kann hingegen zu Hause gelassen werden.

Weil die Gremien und der Wahlvorgang nur mündlich dargestellt wurden und wir bei diesem wichtigen Thema nicht das Risiko eingehen möchten, etwas versehentlich falsch wiederzugeben, verzichten wir hier auf eine genaue Darstellung des Besprochenen. Nähere Informationen zum Wahlsystem könnt ihr hier finden.

Termine

Anstehende Termine sind:

  • festival contre le racisme vom 7. bis 12. Juni
  • Feiern der Fachschaften: Sommerfest der HuWi (17. Juni ab 16 Uhr), Fakultätsfest der GuK (18. Juni ab 19 Uhr), Grillfest der SoWi (22. Juni ab 11:30 Uhr) und Sommerfest der WIAI (25. Juni ab 17 Uhr)
  • Podiumsdiskussion zur Hochschulwahl am 16. Juni um 20 Uhr (M3N/02.32)
  • Hochschulwahl am 23. Juni von 9 Uhr bis 17:30 Uhr im Wahlbüro deiner Fakultät
  • Hochschulöffentliches Gespräch mit der Universitätsleitung am 29. Juni, 18 Uhr (s.t.) in KR12/02.01

Universitätsbibliothek Bamberg zeigt Ausstellung „Lebensräume“

Universitätsbibliothek Bamberg zeigt Ausstellung „Lebensräume“

04. Juni 2015Maria Dirschauer

Mehr als 26 Jahre oder umgerechnet 233.600 Stunden: So viel Zeit hat ein 80-Jähriger in seinem Leben schlafend verbracht, wenn man von ungefähr acht Stunden Schlaf pro Nacht ausgeht. Das Bett, in dem wir Menschen knapp ein Drittel unseres Lebens verbringen, ist ein zentraler Lebensraum. Bamberger Studierende der Kommunikationswissenschaft haben diesen und andere Lebensräume von Menschen und Tieren fotografisch umgesetzt.

Ihre Bild-Serien zeigt nun die Universitätsbibliothek Bamberg in der Ausstellung „Lebensräume“. Neben dem Bett thematisieren die Aufnahmen etwa auch die Toilette als das stille Örtchen, das ansonsten zur geschützten Intimsphäre eines Menschen gehört. Sie verdeutlichen, welche Einschränkungen der Lebensraum eines Menschen im hohen Alter erfährt, wie der Mensch natürliche Lebensräume zerstört und welche Tieren zur Verfügung stehen. Die Aufnahmen entstanden in dem Seminar „Fotos im Journalismus“ der Bamberger Kommunikationswissenschaftlerin Dr. Kristina Wied. Ergänzend zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit weiterführenden Informationen.

Die Universitätsbibliothek Bamberg zeigt die Ausstellung vom 10. bis 22. Juni 2015 in der Teilbibliothek 4, Heumarkt 2. Die Öffnungszeiten sind:

Montag-Freitag: 8.30-24 Uhr

Samstag und Sonntag: 10-20 Uhr

Die Ausstellung wird am 10. Juni um 18 Uhr mit der Dozentin Dr. Kristina Wied und beteiligten Studierenden eröffnet. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.

Mehr Informationen gibt es hier.

26. Bamberger Hegelwoche vom 9. bis 11. Juni: Was uns verzaubert und verführt

26. Bamberger Hegelwoche vom 9. bis 11. Juni: Was uns verzaubert und verführt

03. Juni 2015Maria Dirschauer

Keiner kann ihr entkommen. Beim Zeitunglesen, im Supermarkt oder bei Gesprächen: Manipulation ist allgegenwärtig. Während Manipulation bis vor wenigen Jahren noch als anstößig galt, so bekennen sich heute Wirtschaft, Lobbygruppen und Parteien zu ihr. Ist Manipulation harmlos, ja wünschenswert? Oder unterschätzen wir die Gefahr der Manipulation?

Damit beschäftigt sich die 26. Bamberger Hegelwoche, die vom 9. bis 11. Juni 2015 stattfindet. An den drei aufeinanderfolgenden Abenden sprechen hochkarätige Gäste zu dem Thema „Manipulation und Verzauberung: Was den Menschen bewegt“

Am 9. Juni wird der Großmeister alter und neuer Worte Prof. em. Dr. Wilfried Stroh zeigen, wie uns die Sprache lenkt und verführt. Er erklärt „Die Macht der Rede im antiken Rom und heute“. 

Die Philosophie reagiert am 10. Juni, wenn der Politikberater und Ethiker Prof. Dr. Dr. Nils Ole Oermann, ein Kenner der Macht und des Menschen, die politische Trickkiste öffnet: „Über politische Magier und Taschenspieler. Eine ethische Betrachtung“. 

Am 11. Juni wird Christoph Kuch, der Weltmeister der Mentalmagier, allerlei mit dem Publikum anstellen, bevor die tiefer blickende Anthropologin Dr. Barbara Schweder den Menschen, das manipulierbare Tier, ein wenig entzaubert. 

Die Veranstaltungen finden im Hegelsaal der Konzert- und Kongresshalle Bamberg, Mußstraße 1, statt. Beginn ist jeweils um 19:15 Uhr. Der Eintritt ist frei. 

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen! 

Die Universität Bamberg veranstaltet die Hegelwoche in Zusammenarbeit mit der Mediengruppe Oberfranken und der Stadt Bamberg. Weitere Informationen zum Programm und den Referenten findet ihr hier

Studentische Vollversammlung am 9. Juni

Studentische Vollversammlung am 9. Juni

02. Juni 2015Maria Dirschauer

Wie in jedem Semester findet eine Vollversammlung aller Studierenden teil, die von der Studierendenvertretung veranstaltet wird. Um allen Studierenden die Teilnahme zu ermöglichen, fallen im Zeitraum der Versammlung laut Grundordnung alle anderen Veranstaltungen aus.

Der Termin für dieses Semester ist Dienstag, der 9. Juni von 14 bis 16 Uhr. Die Versammlung findet sowohl im Audimax (Raum F21/01.57), als auch in MG1/00.04 (Markusstr. 8a) statt.

Die studentische Vollversammlung ist das höchste beschlussfassende Gremium der Studierendenschaft an der Uni Bamberg, bei dem alle Studierenden ein Mitsprache- und Abstimmungsrecht haben. Ob Semesterbeiträge, FlexNow oder Prüfungsordnung – alle Themen, die euch an der Uni oder im studentischen Alltag betreffen, sind in der Vollversammlung von Belang.

Im Vorfeld kann an folgender Umfrage teilgenommen werden, um relevante Themen zu benennen, die behandelt werden sollen: http://www.wiai.de/limesurvey/index.php?sid=64476&lang=de

Universitätsrat wählt neue Vizepräsidentin

Universitätsrat wählt neue Vizepräsidentin

26. Mai 2015Maria Dirschauer

Maike Andresen wird neue Vizepräsidentin für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs.

Der Universitätsrat wählte am 22. Mai 2015 Prof. Dr. Maike Andresen mit überwältigender Mehrheit als Vizepräsidentin für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs. Prof. Dr. Dr. habil. Godehard Ruppert, Präsident der Universität Bamberg, hatte die Inhaberin des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Personalmanagement, für das Amt vorgeschlagen.

Ab Oktober dieses Jahres ist sie gemeinsam mit den weiteren Mitgliedern der Universitätsleitung sechs Semester lang für die Führung der Universität zuständig. Damit folgt sie auf die jetzige Amtsinhaberin Prof. Dr. Astrid Schütz, deren Amtszeit zum 30. September endet. Der Präsident freut sich auf die Zusammenarbeit mit Andresen:

„Maike Andresen ist ebenso freundlich wie hartnäckig und gibt sich nicht mit dem Ist-Zustand zufrieden. Sie sucht Herausforderungen und Chancen. Das macht sie zu einem idealen Mitglied der Universitätsleitung, die sich permanent dem Spannungsfeld von nüchternem Realismus und überschießenden Ideen ausgesetzt sieht.“

In ihrem Amt möchte Andresen unter anderem die Arbeitsbedingungen insbesondere des wissenschaftlichen Nachwuchses verbessern und die Internationalisierung der Forschung fördern. Dabei kann sie auch Erkenntnisse aus ihrer Forschungstätigkeit einbringen. Sie ist Teil des Verbundes „5C“, bei dem Forschende von sechs Kontinenten internationale Karriereverläufe betrachten, und forscht aktuell zur internationalen Mobilitätsbereitschaft. „Ich habe selbst erfahren, wie bereichernd es ist, in und mit anderen Ländern mit ihren Besonderheiten zu arbeiten“, so Andresen. Sie wolle beispielsweise die Einstellung von ausländischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unterstützen und internationale Verbund-Projekte fördern.

Als Professorin, die im Bereich Personalwesen zu Laufbahnentwicklungen forscht, kann Andresen aus ihrer Arbeit Impulse einbringen. Im Kontext der derzeitigen Diskussionen um Karrierewege in der Wissenschaft möchte Andresen auch für die Universität Bamberg Anregungen zu einem Laufbahnsystem mit drei verschiedenen flexiblen und durchlässigen Karrierepfaden einbringen. Die drei Wege mit einem Schwerpunkt auf fachlicher Kompetenz, wachsender Führungsverantwortung oder steigender Gremienerfahrung sollen dabei eine gleiche Wertigkeit besitzen. „So können sich unterschiedliche persönliche Kompetenzen und Fähigkeiten am besten entfalten“, sagt Andresen.

Weitere Informationen gibt es unter: www.uni-bamberg.de/kommunikation/news/artikel/wahl_vp_forschung_2015/

 

Foto: Universität Bamberg, v.l.n.r.: Präsident Godehard Ruppert, neue Vizepräsidentin Maike Andresen und Vorsitzende des Universitätsrats Marianne Heimbach-Steins

Anmeldung zu zentralen Prüfungen ab 22. Mai

Anmeldung zu zentralen Prüfungen ab 22. Mai

21. Mai 2015Maria Dirschauer

Nicht vergessen: Am 22. Mai 2015 um 8 Uhr beginnt die Anmeldefrist zu den zentral organisierten Prüfungen und läuft bis zum 8. Juni um 24 Uhr.

Auch den Prüfungsplan mit Klausurterminen gibt es schon online. Die Anmeldung für die dezentralen Prüfungen beginnt am 22.06. (kann bei einigen Lehrstühlen abweichen). Weitere Infos zur Prüfungsanmeldung und zu FlexNow findest du hier.

Für die Neustudierenden: Woher weiß ich, ob meine Prüfungen zentral oder dezentral organisiert werden?

Das hängt zunächst von deinem Studiengang ab: An den Fakultäten SoWi, HuWi, WIAI sowie im Lehramt gibt es meistens zentrale Prüfungen, d.h. von der Uni werden feste Termine für die Prüfungen festgelegt. Bei den dezentral organisierten Prüfungen, vorrangig an der Fakultät GuK, bestimmen die Dozenten und Dozentinnen selbst, wann sie die Prüfung ansetzen. Wichtig ist dabei vor allem, dass verschiedene Anmeldezeiträume gelten, zu finden auf den entsprechenden Uniseiten: für zentrale Prüfungen siehe hier, für dezentrale hier.

Universität Bamberg führt neues Bibliotheksportal „Primo“ ein

Universität Bamberg führt neues Bibliotheksportal „Primo“ ein

18. Mai 2015Maria Dirschauer

Literaturrecherche leicht gemacht - Am 18. Mai führte die Universitätsbibliothek Bamberg ihre neue Suchmaschine Primo ein. Mit nur einer Anfrage können Nutzerinnen und Nutzer ab sofort nicht nur im Bamberger Katalog, sondern auch in über 200 Millionen E-Ressourcen aus externen Quellen recherchieren und oftmals direkt darauf zugreifen. 

Bei diesen E-Ressourcen handelt es sich neben E-Books, Zeitschriften oder Zeitungen vorwiegend um Aufsätze verschiedener Fachdatenbanken, die wissenschaftlichen Standards gerecht werden. „Vor allem für die Bearbeitung besonders aktueller Themen stellen die zusätzlichen Aufsätze eine wichtige Ergänzung zur Literatur des Bamberger Katalogs dar“, betont Dr. Fabian Franke, Direktor der Universitätsbibliothek Bamberg. Viele der eingebundenen Aufsätze können dabei mit einem Klick im Volltext aufgerufen werden. Sofern der Volltext nicht für die Universität Bamberg lizenziert ist, können andere Zugangsmöglichkeiten überprüft werden. 

Auch an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg wird Primo vom heutigen Tag an als Alternative zu bisherigen Bibliotheksportalen angeboten. „Bei Primo handelt es sich um ein bayernweites Projekt“, erläutert Franke. „Wir sind derzeit einer der Vorreiter, aber sukzessive wird es in vielen Bibliotheken des Bibliotheksverbunds Bayern eingesetzt werden.“ Der Verbund umschließt neben Universitäts- und Fachhochschulbibliotheken auch viele weitere regionale Bibliotheken, wie beispielsweise die Bayerische Staatsbibliothek in München. 

Weitere Informationen zu Primo unter: 

www.uni-bamberg.de/kommunikation/news/artikel/primo 

www.uni-bamberg.de/ub 

http://www.uni-bamberg.de/ub/primo/

Ein Plädoyer für Vielfalt und Menschlichkeit

Ein Plädoyer für Vielfalt und Menschlichkeit

13. Mai 2015Carolin Fügener

Es gibt nicht viele Orte, an denen sich rockiger Gospel, kirchliche Blechblasmelodien und andächtiger islamischer Gesang auf der gleichen Veranstaltung finden lassen. Im Vorlesungssaal der katholischen Fakultät der Universität Bamberg konnte man den Wunsch nach einer offenen und friedlichen Gemeinschaft am Abend der Multireligiösen Feier am 7. Mai 2015 mit dem Thema „Bildung“ fast mit Händen greifen. So nutzte die Kanzlerin der Universität Bamberg den Anlass, um die große Bedeutung von Bildung in den Religionen und den Kulturen zu betonen. Sie verwies auf das Paradoxon, wenn wir einerseits sofortige umfassende Integration erwarten, andererseits aber Menschen aus anderen Kulturen nicht ganzheitlich einbeziehen. Wer allerdings nicht das Gefühl hat dazuzugehören, der kann sich auch nicht identifizieren, und das ist die Grundlage jedes Integrationsprozesses.

Der Mensch im Mittelpunkt

Der Christliche Hochschulseelsorger legte dar, dass in der Religion der Mensch immer im Mittelpunkt steht, und zwar mit seinem ganzheitlichen Leben, allumfassend. Wichtig ist es, die gegenseitige Freiheit zu wahren und den Respekt voreinander zu leben. Eine multireligiöse und vielfältige Gesellschaft zeichnet sich aus durch die Fähigkeit der Begegnungen, des Miteinandersprechens und des Zuhörens.

Dr. Ab del-Halim Ragab vom Lehrstuhl der Arabistik vertrat ebenfalls die Ansicht, dass Bamberg in dieser Hinsicht beispielhaft ist. Die Bildung hat gerade in der islamischen Tradition einen hohen Stellenwert: Schon in den Offenbarungen kommt die Aufforderung zum Lesen, was Rezitieren und Vortragen nach sich zieht. Ursprünglich lag der Schwerpunkt auf der mündlichen Wiedergabe eines Lehrers, doch auch das Schreibrohr unterstreicht den Aspekt der Schriftlichkeit. Schon die allererste Offenbarung Gottes ist also bestens für den Weg der Bildung ausgestattet. Durch den hohen Stellenwert des Lesens und Schreibens hatte die islamische Kultur einen hohen Anteil von Kulturvermittlung inne. Der Vertreter der muslimischen Hochschulgruppe in Bamberg betonte nicht nur die Verknüpfung von Religion und Bildung, zugleich ließ er die Gelegenheit nicht aus, auch ein politisches Statement gegen Rassismus, für religiöse Toleranz und gegen religiösen Fanatismus zu setzen. Laut Al Ghasᾱli hat der Mensch ein Raubtier in sich, einen Teufel und so sollte man nie den Blick in den Spiegel vergessen und das eigene Tun hinterfragen. Wir leben in einer Zeit, in der wir zwischen terroristischen Anschlägen und religiöser Freiheit auch über die Wirkung unseres Verhaltens reflektieren sollten. Was die Menschen benötigen in dieser Gesellschaft ist Geduld, Ausdauer und Nachsicht.

Lernen in Gruppen ist hilfreich

Die Vertreterin und der Vertreter von der jüdischen Hochschulgruppe Hillel und dem Café Israel Bamberg zeigten in ihren Talmudauslegungen noch einen anderen Blickpunkt von Bildung. Zum einen ist da der Aspekt des Sozialen. Die besondere Bedeutung eines Partners beziehungsweise Freundes zeigt sich gerade beim Lernen: Die Disziplin eines Weisen lässt sich nur durch einen Partner verbessern. Auch die Rabbinen stellen sich gegenseitig Fragen. Für Studierende lässt sich darauf der Schluss ziehen, dass zusammen Lernen mehr Motivation bringt, neue Sichtweisen auftun kann und Strukturen gibt. Mit einem Zitat von der Schriftstellerin Edith Stein

„Es ist durchaus möglich katholisch und intelligent zu sein.“

erntete die jüdische Studentin viele Lacher auch auf christlicher Seite. Ebenso fand die Wichtigkeit von religiösem Wissen ihre Erwähnung. So kann nach jüdischer Perspektive nur Recht von einem religiös bewanderten Lehrmeister gesprochen werden. Religiöses Wissen ist aber auch in anderen Bereichen von Bedeutung: Wissen und religiöse Traditionen sind notwendig, um nicht in die Beliebigkeit zu verfallen. Ein Leben innerhalb der Aufklärung, aber auch über die einseitigen Maximen der Aufklärung hinaus, ist daher erstrebenswert. Mit einem Appell schloss die Studentin: Es ist unsere Aufgabe vernünftig, intelligent, gerecht und vielleicht aus diesem Sinne auch religiös zu sein.

Der Blick des Christentums

Bildung in den heiligen Schriften war wiederum das Thema, welchem sich die katholische und die evangelische Hochschulgruppe verschrieben hatten. Wie es sich für ordentliche Christen gehört, wurde ausführlich Paulus zitiert und ein Bezug auf die Urchristliche Gemeinde von einer Lehr- und Lerngemeinschaft gezogen. Schon vor über 2.000 Jahren war es wichtig zu verstehen und so ist das auch heute unter Studierenden nicht anders. Um verstehen zu können, ist das gemeinsame Gespräch unabdingbar und so wird Bildung zu einem sozialen Geschehen. Paulus brachte ein bildungspolitisches Programm auf mit einem neuen, ganzheitlichen Bildungsbegriff. Auch in dem universitären Raum kann man dies erkennen: Zwar besteht der Fächerkanon einer Universität aus einzelnen Fachgebieten, diese sind aber aufeinander bezogen und stehen miteinander in Verbindung, so wie auch der erste Korintherbrief die Einheit der einzelnen Glieder zu einem Leib betont. Wir müssen voneinander und miteinander lernen, denn auch Bildung kann nur im Dialog funktionieren.

Neben religiösen Schriften und ihren Auslegungen fanden auch religiöse Riten ihren Platz in der Multireligiösen Feier der Universität Bamberg. In der Friedensbitte wurde darauf hingewiesen, dass wir nicht nur eine Erinnerungsgemeinschaft sind, sondern auch eine Lerngemeinschaft – und daher auch fähig Frieden zu lernen. Neben den verstorbenen Lehrenden und Studierenden wurde ebenso der ertrunkenen Menschen im Mittelmeer gedacht, die auf der Suche nach einer lebenswerten Zukunft den Tod gefunden haben.

„Imagine all the people…“

Die Multireligiöser Feier der Universität Bamberg legte ihren Schwerpunkt in diesem Semester auf Bildung – und auf die Chancen, die sich daraus ergeben. Die christliche Perspektive zeigt auf: Der Mensch an sich ist gebildet. Zum einem gebildet vor Gott, zum anderen trägt er die Bildungsfähigkeit in sich, er ist zum gegenseitigen Gespräch geboren. Während darauf hingewiesen wurde, dass der Talmud auch die sogenannten „Soft Skills“ bereits erwähnt, die auch für heutige Studierende äußerst relevant sind, wurde der große Gewinn durch Gruppenarbeiten aus jüdischer Sicht betont. Glauben lässt sich nicht ohne Wissen praktizieren und so lautet schon eine wichtige Aufforderung im Koran „Lies!“, also auch die Aufforderung zu Bildung. Die Kanzlerin Frau Dr. Steuer-Flieser hob schließlich den hohen Stellenwert der Multireligiösen Feier hervor, da zwei Dinge besonders wichtig sind. Zum einem ist dies die Ermöglichung von gegenseitigem Wissen. Zum anderen dieses Wissen auch öffentlich zu teilen, damit Bildung überhaupt wachsen kann.

Fotos: Universität Bamberg

Bild 1: Multireligiöse Feier SS 2015: v.l.n.r.: Dr. Alfons Motschenbacher, Hochschulseelsorger der Katholischen Hochschulgemeinde; Georg Böllner-John, Pastoralreferent bei Mentorat Bamberg; Dr. Dagmar Steuer-Flieser, Kanzlerin der Universität Bamberg; Raphael Quandt, Hochschulseelsorger der Evangelischen Studierendengemeinde; Dr. Abd al-Halim Ragab, Lektor an der Professur für Arabistik.

Bild 2: Multireligiöse Feier: Das Blechprojekt der Evangelischen Studierendengemeinde

Bild 3: Multireligiöse Feier: Der Chor „Flames of Gospel“ der Katholischen Hochschulgemeinde

Youth to Business Forum von AIESEC Bamberg

Youth to Business Forum von AIESEC Bamberg

07. Mai 2015Maria Dirschauer

Du willst auf interessante Firmen treffen und dich mit anderen Studierenden austauschen? Du bist interessiert daran, über die Zukunft von morgen zu sprechen und gleichzeitig dich selbst weiterzuentwickeln? Die Studentenorganisation AIESEC Bamberg gibt dir die Möglichkeit dazu!

Am 08. Juni 2015 findet im Welcome Kongresshotel in Bamberg von 10 bis 16 Uhr das Youth to Business Forum statt.

Teilnehmende Firmen sind z.B. das Auswärtige Amt, Baur, Bosch, Brose, Datev, Deloitte, Ernst & Young, Habermaaß, FIS, MLP, Sixt.

Was erwartet dich?  
Beim Youth to Business Forum handelt es sich um ein Event, bei dem Unternehmen und Studenten miteinander in Kontakt treten und sich austauschen können. Wir haben uns für euch ein abwechslungsreiches Tagesprogramm überlegt.

Neben einer Messephase erwarten euch ein Company Speeddating und ein World Café. Die Veranstaltung steht außerdem unter dem Leitthema „Nachhaltigkeit“. Es wird über Fragen zur zukünftigen Gestaltung der
Arbeitswelt, eure Position darin und vieles mehr diskutiert. Daneben habt ihr außerdem die Möglichkeit, euch auf ein Einzelgespräch mit acht von zwölf teilnehmenden Firmen zu bewerben und so diese vor Ort von eurem
Potenzial zu überzeugen. Die Firmen EY, Bosch und das Auswärtigen Amt bieten euch spannende Projektvorträge, die Bezug zum Thema Nachhaltigkeit haben.

Hier geht's zur Anmeldung.

Zur Bewerbung für Einzelgespräche hier lang.

AIESEC Bamberg freut sich auf dein Kommen!

akademika - Die Job-Messe in Nürnberg am 12. und 13. Mai

akademika - Die Job-Messe in Nürnberg am 12. und 13. Mai

06. Mai 2015Maria Dirschauer

Die akademika ist eine der größten und wichtigsten Job-Messen Süddeutschlands und gilt bei Ausstellern wie Besuchern als eine der beliebtesten Personalmessen Deutschlands. Traditionelle Schwerpunkte der akademika sind die Fachrichtungen Ingenieurwesen, Wirtschaftswissenschaften und Informatik. Sie stellt eine ausgezeichnete Plattform zum ersten Kontakt zwischen Arbeitgeber und -nehmer dar.

Spitzenunternehmen aus dem gesamten Bundesgebiet, vom innovativen Mittelständler bis zum renommierten Global Player, nutzen die akademika zur Personalgewinnung. Das Branchenspektrum der Aussteller reicht von der Informationstechnologie, Telekommunikation über die Elektronik, Elektrotechnik und den Maschinenbau bis zur Konsumgüterindustrie, dem Handel, den Banken, Versicherungen sowie dem Dienstleistungssektor.

Zielgruppe der akademika sind Studenten, Absolventen und Young Professionals verschiedener Studienrichtungen. Für den Transfer der Besucher zur Messe werden zahlreiche kostenfreie Bus-Shuttle von den Hochschulen eingesetzt. (Ab Bamberg leider schon ausgebucht!) Der Messeeintritt ist für Studenten und Absolventen ebenfalls kostenlos.

Neben Direktbewerbungen an den Firmenständen, wertvollen Kontakten zu Personalentscheidern, informativen Firmenvorträgen und Präsentationen von Karriereberatern gibt es auch spezielle Services wie Bewerbungsunterlagen-Check, Karrierecoaching, Bewerbungsfotos, Reputation-Check und die Job-Wall. Weitere Infos dazu gibt es hier.

Alle Informationen zur akademika findet ihr auf der Homepage.

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